Zu Beginn der Weidesaison muss in Sachsen mit mehr Wolfsrissen gerechnet werden. Die Fachstelle Wolf rate Tierhaltern daher dringend zur Vorsorge, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Mittwoch mitteilte. Insbesondere unzureichend geschützte Weidetiere, wie Schafe und Ziegen, stellen demnach für Wölfe zu Beginn der Weidesaison eine leichtere Beute als Wildtiere dar. Tierhalter, die ihre Schafe und Ziegen über Nacht nicht in einem Stall unterbringen können, sollten ihre Schutzmaßnahmen auf mögliche Schwachstellen überprüfen und diese schnell beseitigen.
Für einen besseren Schutz vor Wolfsübergriffen empfehlen die Fachstelle Wolf und der Sächsische Schaf- und Ziegenzuchtverband Strom führende Weidezäune mit einer Mindesthöhe von 105 Zentimetern. Zudem bietet die Fachstelle Wolf zur Unterstützung der Weidetierhalter eine kostenfreie Herdenschutzberatung an.
Bemerken Tierhalter bei der Kontrolle ihrer Koppeln mögliche Übergriffe auf Nutztiere, sollten sie diese innerhalb von 24 Stunden an die Fachstelle Wolf melden. Ein Rissgutachter vereinbart dann einen zeitnahen Termin zur gemeinsamen Begutachtung, hieß es weiter.
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