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«Rekonstruktion der Zukunft»: Projekt erinnert an Anfänge

Das Festspielhaus Hellerau in Dresden kehrt in den kommenden Wochen zu seinen Wurzeln zurück. Im Mittelpunkt des Projektes «Rekonstruktion der Zukunft» steht der Nachbau der Theaterbühne, wie sie 1911 von Adolphe Appia und Alexander von Salzmann im Großen Saal des Festspielraumes geschaffen wurde. Sie gilt als Prototyp einer modernen Bühne im 20. Jahrhundert. Viele Intellektuelle reisten zwischen 1911 und 1913 zu Inszenierungen nach Hellerau und waren von den neuen Möglichkeiten fasziniert. Künstler wie Max Reinhardt, Le Corbusier und Mies van der Rohe ließen sich von dem Raum inspirieren.

Die Vorschau-Veranstaltung (Preview) gestaltete am Dienstag Regisseur Robert Wilson. Zur Eröffnung am Mittwoch sollte der Architekt Daniel Libeskind sprechen. Ein wissenschaftliches Vortragsprogramm begleitet das Projekt. Sachsens Innenministerium fördert es im Vorfeld der Feierlichkeiten zur Bauhaus-Gründung vor 100 Jahren. Auch der Bund und weitere Partner sind beteiligt.

Das Festspielhaus Hellerau entstand 1911/12 nach einem Entwurf von Heinrich Tessenow. Der Schweizer Komponist Émile Jaques-Dalcroze gründete hier eine Bildungsanstalt für Rhythmus und Bewegung und machte den grünen Vorort von Dresden bekannt. Aus ganz Europa kamen Gäste, unter ihnen Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Stefan Zweig, Sergej Rachmaninow und Upton Sinclair. Der Erste Weltkrieg beendete diese glorreichen Zeiten. Heute residiert im Festspielhaus das Europäische Zentrum der Künste.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska

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