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Viele offene Stellen in der sächsischen Pflegebranche

In Sachsen wird händeringend nach Pflegefachkräften gesucht (Symbolbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
In Sachsen wird händeringend nach Pflegefachkräften gesucht (Symbolbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Sie werden auch in Sachsen dringend gebraucht: Pflegekräfte. Der Freistaat ist vom Altersdurchschnitt her schon bald das älteste Bundesland in Deutschland.

In Sachsen wird händeringend nach Pflegekräften gesucht. «Es gibt kaum arbeitslose Fachkräfte, dafür umso mehr offene Stellen im Pflegebereich. Auch für die kommenden Jahre sehe ich keine Trendwende, denn der demografische Wandel und der medizinische Fortschritt lassen den Bedarf weiter steigen», erklärte Klaus-Peter Hansen, Chef der Arbeitsagentur in Sachsen. 

Ob in Krankenhäusern, Altenheimen oder beim mobilen Pflegedienst – die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften sei nach wie vor hoch, hieß es. Im Jahr 2024 waren rund 1.160 offene Stellen für Pflegefachkräfte gemeldet. Dem standen 460 arbeitslose Pflegefachkräfte gegenüber. Hansen zufolge sei der Pflegebereich eine der am stärksten vom Fachkräftemangel betroffenen Branchen. Nach Berechnungen ist Sachsen im Jahr 2030 das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung. 

Den Großteil der Pflegekräfte bilden Frauen in Teilzeit

Frauen in Teilzeit bilden in Sachsen derzeit den größten Teil der Pflegekräfte. Im vergangenen Jahr arbeiteten hier rund 100.000 Pflegekräfte in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Das sind fast 2.000 mehr als im Jahr zuvor. 83.000 dieser Pflegekräfte sind Frauen, von denen 31.000 in Vollzeit und 52.500 in Teilzeit beschäftigt sind. Bei den Männern sind 17.500 in dieser Branche tätig. 

Löhne für Pflegekräfte kontinuierlich gestiegen

Nach Angaben der Arbeitsagentur sind die Medianlöhne für Pflegefachkräfte in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. 2019 lagen die mittleren Einkommen bei knapp 3.000 Euro im Monat, im Jahr 2023 bei rund 3.800 Euro. 

BSW will neues Pflegegesetz

Der 12. Mai wird als internationaler Tag der Pflege begangen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) warnte vor einem Pflegenotstand in Sachsen. «Mit der zunehmenden Überalterung in Deutschland und vor allem in den ländlichen Teilen Sachsens wird sich die Pflegesituation im Freistaat weiter verschärfen, wenn nicht endlich politisch gegengesteuert wird», erklärte BSW-Vizefraktionschefs Ronny Kupke. Das BSW fordert ein neues Pflegegesetz. Es soll unter anderem die Eigenanteile der Betroffenen reduzieren und so einen Pflegeheimplatz wieder erschwinglich machen.

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