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Karl-May-Festtage in Radebeul spüren Winnetou-Mythos nach

Winnetou im Fokus bei Karl-May-Festtagen 2025  / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Winnetou im Fokus bei Karl-May-Festtagen 2025 / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Der Lößnitzgrund in Radebeul wird jährlich für ein Wochenende zum Wilden Westen. Zur Reise in die Fantasiewelt von Schriftsteller Karl May stoßen auch Indigene aus Nordamerika.

Die diesjährigen Karl-May-Festtage in Radebeul stehen am letzten Mai-Wochenende ganz im Zeichen seiner berühmten literarischen Figur Winnetou, Häuptling der Apachen. «Winnetou steht für Werte, die in unserer heutigen Gesellschaft wichtiger denn je sind», sagte der Direktor des Karl-May-Museums, Robin Leipold. «Er ist ein Idol, das uns zeigt, wie wichtig es ist, Brücken zwischen Kulturen zu schlagen und Vorurteile abzubauen.» Festival-Schirmherr ist der Leipziger Autor Clemens Meyer, der die Figur des Winnetou in seinem aktuellen Roman «Die Projektoren» thematisierte.

Die Organisatoren kündigten für die 32. Ausgabe (30. Mai bis 1. Juni) ein Wochenende «voller Kultur, Musik und Abenteuer» an, mit neuen Mitmachaktionen für Kinder, der traditionellen Sternenreiterparade mit etwa 150 Pferden und indigenen Gästen aus Nordamerika. Zwölf Vereine sorgten mit Kostümen für eine authentische Atmosphäre und die Gelegenheit, «tief in die Welt von Karl May einzutauchen». Die Stadt erwartet rund 30.000 Besucher zu dem Spektakel im Lößnitzgrund. 

Einblicke in die Kultur

Familien der Navajo und Lakota geben Einblick in ihr Leben, ihre Bräuche und ihre Kultur, Gesänge und Tänze. Musiker aus dem In- und Ausland bieten einen Genremix von Country und Rockabilly über Native American Rock und Folk bis zu World Musik. Auch Goldwäsche und Schatzsuche gehören zum Programm.

Die Festtage erinnern an den Abenteuerschriftsteller Karl May (1842-1912) und seine Bücher. Er lebte von 1888 bis zu seinem Tod in Radebeul und verfasste dort wesentliche Teile seines Gesamtwerks. In seinem einstigen Wohnhaus Villa Shatterhand, das May 1895 kaufte, und der 1926 dazu gebauten Villa Bärenfett erinnert ein Museum daran. Es war 1928 von seiner Witwe Klara mit der bis heute erhalten gebliebenen Sammlung des Indianerfreundes Patty Frank eröffnet worden.

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