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Das Werkstattgespräch mit Jan Böhmermann in Dresden

Ralf Kabelka, Moritz Neumeier, Jan Böhmermann (Bild: Screen Youtube)
Ralf Kabelka, Moritz Neumeier, Jan Böhmermann (Bild: Screen Youtube)

Am 3. Oktober wurde die Sendung „Neo Magazin Royale“ in der Staatsoperette zu Dresden aufgezeichnet (Ausstrahlung war am 4. Oktober). Im Ans


Am 3. Oktober wurde die Sendung „Neo Magazin Royale“ in der Staatsoperette zu Dresden aufgezeichnet (Ausstrahlung war am 4. Oktober). Im Anschluss an die für das ZDF produzierte Sendung, wollten Jan Böhmermann und Ralf Kabelka nicht über sondern tatsächlich mit den in Sachsen lebenden Menschen sprechen. Ein echter Dialog im Rahmen eines Werkstattgesprächs.

Während auf der Bühne schon abgebaut wurde, setzen sich Moritz Neumeier, Ralf Kabelka und Jan Böhmermann in einen Stuhlhalbkreis, nahmen sich Mikrofone und legten in lockerer Manier los. Jeder aus dem Publikum durfte etwas sagen. Hierfür wurden extra Mikrofone in Form von Schaumstoffwürfeln in die Reihen gegeben.

Böhmermann und Kabelka setzten sich kritisch mit ihrer Arbeit auseinander. „Ich mache gern Witze über Saarländer und weiß, dass da nichts dran ist und ich mache gern Witze über Sachsen und weiß, dass da nichts dran ist.“ Wobei er den zweiten Teil etwas relativieren musste. Er wäre ja nicht nach Dresden gekommen, wenn es nicht zumindest ein medial existierendes Problem gäbe. Er möchte gern verstehen, wovor die Menschen, die montags so lautstark auf die Straße gehen, Angst haben. Er selber wohne in Köln Ehrenfeld und sei in Bremen Nord aufgewachsen, Regionen, in denen der Ausländeranteil sehr viel höher ist als in Dresden. Ein Zuschauer meinte, dass die Menschen vielleicht Angst davor haben, dass die „Zustände“ ähnlich wie im Westen werden. Welche das aber genau sein sollen, blieb offen.
Dann verglichen sie die Arbeit von Satirikern mit der von Journalisten. Sie seien genauso gut informiert, suchen aktuelle und relevante Themen, bereiten sie aber eben satirisch auf. Kabelka sagte noch: „Als Humorist spitzt Du natürlich zu.“

Ein junger Mann aus dem Publikum brachte einen ganz interessanten Aspekt in die Diskussion ein. Er sagte, „dass wir aktuell vielleicht gar kein echtes Problem zwischen Rechts und Links hätten, sondern vielmehr einen Konflikt zwischen Alt und Jung.“ Die Welt drehe sich für viele ältere Menschen einfach zu schnell. Diese Veränderungen sind gefühlt zu groß – es entstehe Angst. Jüngere Menschen kommen damit einfach besser klar. Fest machte er seine Meinung auf am Altersdurchschnitt der Teilnehmer von Pegida und dem der Gegenveranstaltungen.

Bemängelt wurde die zum Teil fehlende Medienkompetenz mit Blick auf das Geschäftsmodell, die Verantwortung und die Wirkung von Massenmedien. Die und viele andere Aspekte könnt ihr euch selbst anschauen. Das komplette Werkstattgespräch findet ihr hier:
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