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Lauschangriffe in Sachsen nehmen stetig zu

Bildquelle: PhotoMIX-Company / pixabay.com
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Die heimliche Überwachung von Räumen steigt auch in Sachsen stetig. Welche Gründe gibt es dafür, wer lauscht mit und wie gehen die Verursacher dabei vor?

Die heimliche Überwachung von Räumen – egal ob in Firmen oder privaten Wohnungen – steigt auch in Sachsen stetig. Das Bedürfnis nach privaten Informationen, die einen Täter eigentlich nichts angehen, nimmt offenbar zu.

Mit dem Aufkommen des Internets wurde es für einen Überwacher auch deutlich einfacher, an Überwachungsgeräte aller Art zu kommen. Mit der Zeit wurden diese Geräte dann immer leistungsfähiger und vor allen Dingen kleiner. Bei einem sehr überschaubaren Preis war es fortan möglich, sich ganz einfach ausgefeilte Überwachungstechnik zu kaufen, um andere Menschen heimlich zu überwachen.

Mit dem zunehmenden Überwachungsdruck nehmen auf der anderen Seite auch die Anbieter zu, die sich darauf spezialisiert haben, Abhörgeräte, Wanzen oder Minikameras zuverlässig aufzuspüren.

So ist die Zahl der Untersuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen in ganz Sachsen inzwischen Tagesgeschäft von auf diese Aufgabe fokussierten Firmen. Viele operieren von der Hauptstadt aus. Die guten Anbieter am Markt zeichnen sich dadurch aus, dass die Mitarbeiter, die mit der sogenannten Lauschabwehr betraut sind, früher oft bei staatlichen Stellen gearbeitet haben und dort eine ähnliche Aufgabe erfüllt haben. Sie haben dann für staatliche Nachrichtendienste ermittelt und dabei eine profunde Ausbildung auf diesem Gebiet erhalten.

So finden sich Webseiten von Anbietern für die Suche nach Abhörgeräten in Berlin, Brandenburg und Sachsen, die mit Hightech-Ausrüstung bis hin zum transportablen Röntgengerät arbeiten. Die Profis reisen dabei mit einem ganzen Arsenal an Geräten an, um auch wirklich jedem Abhörgerät auf die Spur zu kommen, egal es zum Zeitpunkt der Untersuchung eingeschaltet ist und sendet oder ob es vielleicht sogar deaktiviert ist und deshalb nur mit einem ganz besonderen Spezialgerät gefunden werden kann. Dieses Spezialgerät aktiviert quasi das Abhörgerät künstlich, damit es vom Suchgerät detektiert werden kann.

Kann ich selber nach Abhörgeräten suchen?


Manch ein Betroffener möchte vielleicht zunächst einmal selber auf die Suche nach Abhörgeräten gehen, bevor er gleich Expertenhilfe in Anspruch nimmt. Doch ist das überhaupt sinnvoll? In der Regel nicht. Zwar gibt es im Internet zahllose Geräte zu kaufen, die Bezeichnungen wie Wanzenfinder und ähnlich haben. Doch in Praxis erweisen sich diese als wenig alltagstauglich.

Der Grund liegt wohl primär darin, dass es gar nicht das eine Universalgerät gibt, das alle Formen von Abhörgeräten detektieren kann. Hinzu kommt, dass man von einem im Internet für nur 50 Euro erworbenen Gerät wahrlich nicht zu viel erwarten sollte. So hat sich eine Spezialseite für Detektiv-Technik die Mühe gemacht, einen Wanzenfinder Test von frei im Internet erhältlichen Universalgeräten für die Suche nach Abhörtechnik vorzunehmen. Das Ergebnis ist dabei eher ernüchternd ausgefallen.

Daher ist es ratsam, bei einem begründeten Verdacht vielleicht doch besser die Hilfe von Experten in Anspruch zu nehmen, um auch wirklich Sicherheit zu bekommen. Es spricht zwar grundsätzlich nichts dagegen, sich selber einen Wanzenfinder im Versandhandel im Internet zu kaufen. Hin und wieder findet schließlich auch das weithin berühmte blinde Huhn mal mehr oder weniger zufällig ein Korn. Das kann auch bei einem solchen Wanzenfinder passieren, der dann tatsächlich eine Wanze detektiert. Doch was ist, wenn er nichts findet? In dem Fall sollte man sich nicht unbedingt blind auf die Untersuchungsergebnisse dieser selbst organisierten Suche verlassen. Es könnte nämlich ein trügerisches Ergebnis sein, das dabei heraus kommt.

Darum ist es dann vielleicht doch ratsam, sich einmal mit einem ausgewiesenen Experten für die Suche zu unterhalten um zu schauen, was dieser ausrichten kann. Für die eigene Sicherheit ist das jedenfalls ein gehöriges Plus.

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