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Fanproteste zeigen Wirkung - IMK-Pläne geraten ins Wanken!

Auch die Fans der SGD beteiligen sich am 12 Minuten andauernden Schweigeprotest (Bild: VfL Bochum.zone)
Auch die Fans der SGD beteiligen sich am 12 Minuten andauernden Schweigeprotest (Bild: VfL Bochum.zone)

Die Proteste der Fußballfans in Leipzig führen zu Gesprächen mit den Innenministern. Was sind die nächsten Schritte und wie geht es weiter für die Fankultur?

Nach Riesenprotest in Leipzig: Jetzt melden sich die Innenminister – Fans schweigen weiter!

Der massive Protest der Fußballfans zeigt erstmals Wirkung!

Nach der bundesweiten Demo in Leipzig, an der laut Veranstalter bis zu 20.000 Fans aus 38 Vereinen teilnahmen und auch die 12 Minuten schweigen die am Wochenende in den Stadien stattgefunden haben, zeigen wohl Wirkung denn die Innenminister haben offenbar reagiert. Wie das Westfalen-Blatt berichtet, führen Vertreter von DFB und DFL inzwischen Gespräche mit den Innenministern der Länder, um die geplanten drastischen Maßnahmen abzumildern.

Die umstrittenen Punkte:

  • personalisierte Eintrittskarten,
  • Stadionverbote auf Verdacht,
  • KI-Überwachungssysteme.

Genau diese Pläne sollen Anfang Dezember (3.–5.12.) auf der Innenministerkonferenz (IMK) in Bremen diskutiert werden und könnten laut Medienberichten sogar schon zur Saison 2026/27 eingeführt werden.

Videocall geplant – Verbände wollen Klubs informieren

Für kommenden Dienstag (25. November) ist laut Bericht ein großer Videocall zwischen Verbänden und Klubs geplant. Dort sollen die Vereine über den aktuellen Stand der Verhandlungen informiert werden.

Dem Vernehmen nach sollen beide Seiten mittlerweile kompromissbereit sein.

Auch in Bochum wurde geschwiegen

Am Wochenende setzten die Kurven bundesweit ihr Zeichen fort: 12 Minuten Schweigen zum Erhalt der Fankultur.

Auch beim Spiel VfL Bochum gegen Dynamo Dresden blieb es die ersten zwölf Minuten komplett still – ein deutliches Symbol der Geschlossenheit.


Auch der VfL Bochum und Dynamo Dresden beteiligten sich am Schweigen. (Bild: Vflbochum.zone)

Der Aufruf der „Fanszenen Deutschlands“ sorgte erneut für ein einheitliches Bild in allen Ligen. Das komplette Statement:

„12 Minuten schweigen – Für den Erhalt der Fankultur!"

Letztes Wochenende noch mit wehenden Fahnen und Gesängen in der Leipziger Innenstadt, heute ohne Material und ohne Support in den Kurven. Wir werden die ersten 12 Spielminuten schweigend verbringen!

Größer kann der Kontrast zwischen gelebter Fankultur und schweigenden Zuschauerrängen nicht sein. Noch ist es ein dystopisches Szenario, setzt die Innenministerkonferenz ihre Pläne am 3. bis 5.12. in Bremen um, wäre eben dieses Szenario vielleicht schon am ersten Dezemberwochenende die neue Wirklichkeit.

Wir fordern die Vereine auf, sich diesen Plänen mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen und Möglichkeiten zur Wehr zu setzen! Die Äußerungen der IMK und die geplanten Änderungen zerstören nicht nur freie Fankultur, sondern greifen auch massiv und unbegründet in die Vereinsstrukturen ein. Die jahrelange gute Arbeit der Vereine und ihrer Partner wird ohne tatsächlichen Anlass mit Füßen getreten, das Erlebnis Stadionbesuch durch Unwahrheiten und egoistische Politiker massiv in seinem Ruf geschädigt.

Vereine: Es geht nur gemeinsam! Wir Fans haben letztes Wochenende über Rivalitäten, Farben und Ansichten hinweg eine starke Einheit gebildet und unsere Haltung zum Ausdruck gebracht. Nun seid ihr an der Reihe!

Die Fanszenen Deutschlands

Wie geht es weiter?

Die Zeit drängt: Anfang Dezember entscheiden die Innenminister über die Zukunft der Fankultur.

Bis dahin wollen Fans, Vereine und Verbände weiter Druck machen und der Protest dürfte noch lange nicht vorbei sein.

(PS)