Schlechte erste Halbzeit von Dynamo
Was für ein verrückter Fußballabend! Während Dresden in den ersten 45 Minuten wie im Tiefschlaf wirkte, legten die Löwen aus Braunschweig einen Start hin, der den Hausherren kaum Luft zum Atmen ließ.
Schon nach wenigen Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz – ein frecher Lupfer von Conteh, der gegen seinen Ex-Verein sichtbar besonders motiviert war. Und Braunschweig hörte nicht auf: Angriff um Angriff rollte auf das völlig unsortierte Dynamo-Bollwerk zu. Chancen im Minutentakt, und nach einem kapitalen Fehlpass der Sachsen schlug Conteh erneut zu. 0:2 – und das völlig verdient.
Dresden? Kam überhaupt nicht auf Betriebstemperatur. Offensiv Ideenlosigkeit pur, hinten klafften Lücken groß wie Garagentore. Mehr brauchte es zur Pause eigentlich nicht zu sagen.
Nach der Pause ein komplett anderes Spiel
Doch wer dachte, die Messe sei gelesen, wurde eines Besseren belehrt. Dynamo kam wie ausgewechselt aus der Kabine, plötzlich mit Biss, Tempo und einem Plan. Der Anschluss fiel nach knapp zehn Minuten, als Lemmer im Nachsetzen traf – und auf einmal war richtig Feuer drin.
Nur zwei Minuten später der Ausgleich: Fröling blieb nach seinem ersten Versuch dran und schob zum 2:2 ein. Jetzt war Dresden obenauf, das Stadion tobte, und das 3:2 lag mehrfach in der Luft. Herrmann traf erst den Pfosten, später den Keeper – Braunschweig schwamm gewaltig.
Und dann passiert das, was man im Fußball so oft sieht: Die eine Mannschaft drückt, die andere trifft. Ein Hackenversuch von Heußer trudelte nach einer Berührung von Nkoa über die Linie – plötzlich stand es 2:3 aus Dresdner Sicht.
Dresden warf in der Schlussphase alles nach vorn und hatte in der Nachspielzeit noch eine Monsterchance. Oehmichen tauchte frei vor Hoffmann auf, doch der Braunschweiger Keeper reagierte überragend und rettete den Löwen den Auswärtssieg.
Braunschweig feiert damit einen immens wichtigen Dreier im Tabellenkeller – während Dynamo sich ärgern muss, eine bärenstarke zweite Hälfte nicht belohnt zu haben.
(DS)