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Teilchenbeschleuniger im Felsenkeller in Betrieb genommen

dpa / Robert Michael
dpa / Robert Michael

Die TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) können mit ihrem neuen Labor mit Teilchenbeschleuniger in einem Felsenkeller arbeiten. Es sei ein «entscheidendes Instrument, um die Entstehung der Elemente im Universum zu verstehen und bessere Vorhersagen für den Neutrinofluss von der Sonne zu treffen», sagte der japanische Physik-Nobelpreisträger Takaaki Kajita bei der Inbetriebnahme am Donnerstag. Die Maschine stehe Wissenschaftlern aus aller Welt offen, die gesamte Gemeinschaft der nuklearen Astrophysik könne von ihr profitieren. Auch er freue sich auf neue Daten.

Mit der Anlage wollen Physiker die Vorgänge im Inneren von Sternen nachstellen, unter anderem die Kernreaktionen in der Sonne. Der acht Meter lange, zehn Tonnen schwere Beschleuniger stand früher im HZDR. 2012 hatte das Forschungszentrum ihn von einer britischen Firma gekauft. In Sachsen wurde die Anlage umgerüstet. Mit ihr können Teilchen wie Protonen oder Helium-Ionen auf ein Tempo beschleunigt werden, wie es in Sternen vorherrscht.

Die tiefen Gänge des Felsenkellers gelten als perfekte Umgebung, fast 50 Meter Gestein über dem Stollen bieten einen natürlichen Schild gegen kosmische Höhenstrahlung, die auf die Erde einprasselt und die Messungen verzerren würde. Es ist nach TU-Angaben das zweite Labor dieser Art in Europa und das dritte weltweit.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Robert Michael

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