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Schrauben und Normteile: Vorteile von „Made in Germany“

Bild: Schrauben aus Deutschland, oder einfach nur digitalisiert? Fest steht, dass das Gütesiegel heutzutage noch immer für beste Qualität steht. Bildquelle: PIRO4D via pixabay.com
Bild: Schrauben aus Deutschland, oder einfach nur digitalisiert? Fest steht, dass das Gütesiegel heutzutage noch immer für beste Qualität steht. Bildquelle: PIRO4D via pixabay.com

Für die Herstellung von Schrauben, Nägeln und Normteilen ist bereits die Qualität des Ausgangsmaterial mit entscheidend für die Langlebigkeit und Stabilität des

Wer schon einmal etwas repariert oder aus Holz gebaut hat, der weiß: Es macht keinen Spaß mit minderwertigem Material zu arbeiten. Die günstige No-Name Säge aus dem Baumarkt ist schon nach einmaligem Gebrauch nicht mehr scharf oder verbogen, am Vorschlaghammer splittert der Griff und die Schrauben sind sofort vernackelt, oder brechen ab.

Qualitätskontrolle bei Würth

Für die Herstellung von Schrauben, Nägeln und Normteilen ist bereits die Qualität des Ausgangsmaterial mit entscheidend für die Langlebigkeit und Stabilität des Endproduktes. Gerade als Hersteller deutscher Qualitätsprodukte ist es heutzutage Pflicht den hohen Ansprüchen an Liefertreue und Umweltschutz bei der Herstellung gerecht werden. Um sich den Brand „Made in Germany“ auf die Brust zu schreiben ist es notwendig eine Vielzahl an Maßnahmen zu setzen: In der Regel werden die liefernden Betriebe geschult, so dass eine langfristige Zusammenarbeit auf hohem Niveau gewährleistet werden kann. Auditoren kontrollieren die Abläufe und den Herstellungsprozess. Nachdem die gelieferte Ware überprüft wurde, beginnt die Herstellung von Kleinteilen wie zum Beispiel Schrauben.

Damit ein Produkt ins Sortiment aufgenommen werden kann, muss es grundsätzlich strenge Kontrollen durchlaufen. Auch wird der Reklamationsbearbeitung besondere Aufmerksamkeit geschenkt, denn über Kunden-Feedback erfährt der Hersteller, was mit seinem Produkt nicht in Ordnung ist. Detaillierte Prüfpläne helfen den Standard zu erhalten.

Die Qualität von Schrauben und Normteilen ‚Made in Germany‘ wird aufrecht erhalten durch die Eingangsprüfung neuer Lieferanten und dem Suchen nach Einkaufsalternativen. Prüfmethoden werden, wo notwendig, verbessert und/oder ersetzt, Produktdokumente werden Plausibilitätsprüfungen unterzogen und die Ware bei Eingang kontrolliert. Detaillierte Prüfpläne helfen dabei, den Standard zu erhalten, denn es wird immer nach den gleichen Kriterien geprüft. Um Fehler im System zu erkennen werden Stichproben nach bestimmten Parametern beleuchtet. Zur Qualitätsgarantie muss die Lieferkette ebenfalls unter die Lupe genommen werden. Im Nachhall ist die Kundenrezension nämlich ein wichtiges Mittel zur Aufrechterhaltung des hohen Standards, denn nur, wenn Rückmeldungen über fehlerhafte Ware beim Hersteller auflaufen, kann dieser mit der Nachforschung beginnen und herausfinden, wo der Fehler liegt. Das Qualitätssicherung-Tool springt sofort an, wenn die gleiche Produkt-Kennzahl mehrfach auftritt und setzt dann den Prozess der Kontrolle und Ursachenforschung in Gang.

Kriterien für das Gütesiegel

Damit ein Produkt das Siegel ‚Made in Germany‘ tragen darf, muss es folgende Kriterien erfüllen:

  • Die Wertschöpfungskette findet überwiegend in Deutschland statt
  • In die Entwicklung fließen viele Faktoren mit ein
  • Das Design ist durchdacht, modern und reduziert
  • Die Fertigung findet in Deutschland statt
  • Die Qualitätssicherung wird von geschultem Personal in Deutschland durchgeführt

Eine exakte Regelung existiert zwar nicht, doch haben verschiedene Gerichtsurteile rechtliche Anhaltspunkte geliefert.

Geschichte des Gütesiegels

Als das heutige Qualitätssiegel im Jahre 1887 eingeführt wurde, war es ein Warnzeichen. Die britische Regierung sah sich gezwungen, ihren guten Ruf als Hersteller von qualitativ-hochwertigen Messern zu schützen. Eine Firma in Deutschland hatte begonnen, ein englisches Produkt, nicht aus Gussstahl, sondern aus minderwertigem, ungehärtetem Gusseisen, nachzumachen. Manche deutschen Firmen kopierten sogar die englische Herkunftsbezeichnung. Um den eigenen Markt und den guten Ruf der englischen Messerschmiede zu schützen, mussten deutsche Artikel nun den Zusatz ‚Made in Germany‘ tragen.

Zu der Zeit hätte Großbritannien auch einfach Schutzzölle einführen können, da aber England eine Exportnation war, hätte das Land sich am Ende selbst geschadet und entschied, dass die Stigmatisierung der minderwertigen Produkte aus Deutschland der bessere Weg wäre. Sehr schnell konnten deutsche Produkte aber in der Qualität aufholen und Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Aufdruck ‚Made in Germany‘ ein Synonym für Qualitätsware geworden. In diesen Jahren wuchs die deutsche Wirtschaft explosionsartig.

Eine Umfrage aus dem Jahre 2019 bestätigt, dass Produkte mit dem Aufdruck ‚Made in Germany‘ immer noch weit oben in der Kundengunst rangieren. In 23 Ländern wurden Menschen gefragt, ob sie einen positiven oder negativen Eindruck haben, wenn ‚Made in...‘ auf dem Artikel steht, den zu kaufen sie beabsichtigen. 45% der Befragten werten das Label ‚Made in Germany‘ als positiv. Deutschland wird gefolgt von Italien, Großbritannien, Frankreich und Japan. Erst dann folgen Kanada, die USA, die Niederlande und Südkorea. Am Ende der Skala befinden sich Länder, die eher einen negativen Eindruck hinterlassen, was die Qualität der Produkte aus ihrem Land angeht. Es sind Mexiko, Hong Kong und China, wobei China mit großem Abstand das Negativ-Feld anführt.

Dies könnte sich aber auch in den kommenden Jahren verändern. Vielleicht nimmt das ‚Ungütesiegel’ den gleichen Lauf, wie einst in Deutschland und ‚Made in China‘ wird synonym für hochwertige und kostengünstige Produkte?

Bildquelle: PIRO4D via pixabay.com

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