Vor einem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung vermissen die Handwerkskammern Cottbus und Dresden einen Plan zur Strukturentwicklung der Lausitz. Mit einem offenen Brief wandten sie sich an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), an die Mitglieder der Kohlekommission und Bundestagsabgeordnete. An diesem Donnerstag trifft sich erneut die Kohlekommission.
Die Handwerkskammern, die 18 000 Betriebe in Brandenburg und Sachsen vertreten, fordern in dem Schreiben auch eine Sonderwirtschaftszone, um die Wirtschaftsentwicklung zu ermöglichen. Zudem sollten Bundesbehörden zur Stärkung des Standortes in die Lausitz verlagert und eine moderne Infrastruktur aufgebaut werden.
Der Kohleausstieg dürfe nur bei festgelegter Perspektive beschlossen werden, betonte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Seit der Wiedervereinigung sei die Region einem ständigen Strukturwandel ausgesetzt. «Was fehlt, ist ein klarer Fahrplan für die Lausitz», kritisierte Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Dieses Handeln verunsichere die Menschen zutiefst. «Damit muss endlich Schluss sein.»
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