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Fahrradhersteller Sachsenring kauft Start-Up für E-Antriebe

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Der Fahrradbauer Sachsenring Bike in Sangerhausen hat einen Hersteller für abnehmbare E-Antriebe gekauft. Wie der Mifa-Nachfolger am Donnerstag weiter mitteilte, erfolgte die Übernahme des Nürnberger Start-Ups Relo bereits Mitte April. Mit dem Schritt stärke Sachsenring seine Kompetenzen im stark wachsenden E-Bike-Markt und erweitere seine Produktpalette. Der Geschäftsbetrieb soll an den Stammsitz im Süden Sachsen-Anhalts verlegt werden.

Sachsenring ist der neue Name des DDR-Traditionsfahrradbauers Mifa. Nach zweimaliger Insolvenz binnen kurzer Zeit hatte der Coburger Investor Stefan Zubcic vorigen Sommer den Betrieb übernommen - und nach dem früheren Hersteller des DDR-Kultautos Trabant umbenannt. Der Hersteller will vor allem im Geschäft mit Elektrofahrrädern vorankommen. Doch auch die alte Marke Mifa gibt es weiter.

Für dieses Jahr seie eine deutliche Erhöhung des Modellmixes innerhalb der eigenen Produktion angepeilt, teilte eine Sprecherin mit. Jedes zweite Rad, das in Sangerhausen vom Band rollt, soll ein E-Bike sein. Weil die Zweiräder mit dem helfenden Motor teurer sind als konventionelle Fahrräder, rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben für 2018 mit einem höheren Umsatzwachstum als bisher geplant.

Das zugekaufte Start-Up Relo habe den ersten abnehmbaren Elektroantrieb für Fahrräder entwickelt und im Frühjahr 2016 ein 3,5 Kilogramm schweres Modell auf den Markt gebracht. Zudem verspricht sich Sachsenring Vorteile bei Entwicklung, Produktion und Vertrieb der eigenen E-Bike-Marken. Weil zuletzt eine Finanzierungsrunde scheiterte, habe Relo seinen Geschäftsbetrieb zwischenzeitlich eingestellt. Daher übernehme Sachsenring neben Patenten, Anlagevermögen und Kundenstamm nur wenige Mitarbeiter aus Nürnberg.

Anfangs startete Zubcic mit 130 Mitarbeitern. Inzwischen sei die Zahl auf 150 gewachsen. Vor der letzten Insolvenz hatte Mifa gut 530 Beschäftigte. Sachsenring will sich neben der E-Bike-Sparte auch auf die Fertigung von Lastenrädern konzentrieren. Laut Mitteilung füllen sich inzwischen wieder die Auftragsbücher.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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