loading

Nachrichten werden geladen...

Aues neue Auswärtstaktik: Kampf statt schön spielen

Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue hat ein neues Auswärtsgesicht. Statt Hurra-Fußball mit viel Offensive und wenig Kontrolle spielen die Sachsen in der Fremde jetzt kampfbetonter. Das zeigte sich am Samstag beim 0:0 beim 1. FC Kaiserslautern ebenso wie schon zuvor beim 1:1 in Würzburg. «Das war kein Spiel fürs Auge», sagte Torwart Daniel Haas dem SWR, mit Blick auf gerade mal zwei Torschüsse in der ganzen Partie. «Entschuldigung, dass manche dafür Eintritt bezahlt haben», witzelte Mittelfeldmann Christian Tiffert.

Aber genau so ein Spiel, mit so einer Einstellung und einem erkämpften Punkt hatte sich Trainer Pavel Dotchev gewünscht. Dessen zumeist sehr offensive, spielerische Marschrichtung ging all zu oft nicht auf. Mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile, mehr Gegentore - und keine Punkte hieß es meist am Ende. Am Samstag war es umgekehrt: Aue überließ Lautern das Spiel, zog sich zurück und wartete ab. «Wir haben uns heute mehr auf die Defensive konzentriert und diesbezüglich alle unsere Vorgaben umgesetzt. Allerdings hätte ich mir mehr Aktionen bei eigenem Ballbesitz gewünscht», sagte Dotchev. Der zweite Auswärtspunkt in Serie bringt auch dem Coach ein wenig mehr Ruhe. 

Neben dem wichtigen Punkt gab es noch ein weiteres Erfolgserlebnis: Erst zum dritten Mal in dieser Saison kassierten die «Veilchen» kein Gegentor. Derer 32 hat der Aufsteiger bereits auf dem Konto. «Wichtig ist, dass wir zu Null gespielt haben», meinte auch Haas, der als Vertreter von Martin Männel nicht immer überzeugen konnte. «Viel Leidenschaft, viel Herzblut, viel Kampf», attestierte Tiffert seiner Mannschaft und sagte über die Spielweise: «Das müssen wir immer bringen. Dann kommt auch die Sicherheit wieder.»

Am Freitag steht für Aue das letzte Heimspiel in diesem Jahr gegen Fortuna Düsseldorf an. «Wenn wir im nächsten Spiel noch einen schönen Heimsieg holen, vergolden wir den Punkt und können beruhigter in den Urlaub fahren», sagte Haas. Und auch Dotchev meinte: «Insgesamt bin ich mit dem Punkt trotzdem zufrieden. Das Ziel muss aber sein, gegen Düsseldorf nachzulegen.»

Aber gerade mal mickrige vier Punkte sammelte der FCE bislang im heimischen Sparkassen-Erzgebirgsstadion. Das sind für den Klassenverbleib schlicht zu wenig. «Da gilt es einen Dreier zu holen. Das werden wir mit aller Macht versuchen», sagte Tiffert.

Nur mit dem zweiten Heimsieg dieser Saison könnten die Auer noch den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen halten und sich in der Winterpause neu sortieren. Dann wird auch Männel wieder im Kasten stehen. Der Torwart ist wie Sören Bertram wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Eventuell reicht es auch schon für einen Einsatz gegen Düsseldorf.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth

Tags:
  • Teilen: