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Sachsen hat Fördermittel für «Vitale Dorfkerne» aufgestockt

dpa / Hendrik Schmidt
dpa / Hendrik Schmidt

Sachsen hat sein Förderprogramm «Vitale Dorfkerne» deutlich ausgeweitet. Aufgrund des weiterhin bestehenden Bedarfs und mit Blick auf die positive Resonanz bei den Gemeinden stehen in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von 25 Millionen Euro zur Verfügung, wie das Agrarministerium mitteilte. «Ein attraktiver ländlicher Raum lebt von vitalen Dorfkernen, einer ordentlichen Daseinsvorsorge und natürlich dem gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort», sagte Umwelt- und Agrarminister Thomas Schmidt (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Seit dem Start des Programms im Jahr 2016 wurden 131 Vorhaben mit einer Unterstützung von insgesamt 51 Millionen Euro auf den Weg gebracht.

Im Kern gehe es darum, Dorfkerne wiederzubeleben, indem bestehende Gebäude und Freiflächen für zentrale öffentliche Einrichtungen hergerichtet werden. Ging es beim Start 2016 zunächst um Schulen und Kitas, die Beseitigung ruinöser Bausubstanz oder brachliegender Flächen ist das Programm nun deutlich ausgeweitet worden.

Nun können auch Freizeit- und Naherholungseinrichtungen wie Freibäder mit einer Finanzspritze aufgehübscht werden. Außerdem können Unternehmen und Privatleute Fördermittel beantragen zum Beispiel für die Schaffung medizinischer Einrichtungen, für die Umgestaltung ehemaliger Bahnhöfe für die Grundversorgung mit Waren oder Dienstleistungen oder dem Rückbau von brachliegenden Kleingartenanlagen.

Neu ist in diesem Jahr, dass auch die Investitionen in eine Betriebsübernahme im Bereich der Gastronomie, des Einzelhandels sowie von Bäckereien und Fleischereien mit einer Pauschale unterstützt werden. Das alles trage zu lebens- und erlebenswerten Dörfern und Kleinstädten im ländlichen Raum in Sachsen bei, betonte Schmidt.

An diesem Freitag erhält die Gemeinde Großpostwitz (Landkreis Bautzen) einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,98 Millionen Euro. Damit soll das leerstehende Bahnhofsgebäude zu einem kommunalen Zentrum der Verwaltungsgemeinschaft umgebaut und als wertvolles Kulturgut erhalten bleiben. Zudem kann die Jugendfeuerwehr Räume in dem Gebäude nutzen und es entsteht ein Bahnmuseum.

Die Zuwendung für bauliche Maßnahmen beträgt mindestens 75 000 Euro und höchstens 2,5 Millionen Euro. Der Fördersatz liegt bei maximal 75 Prozent. Ein Viertel muss der Antragsteller also selber aufbringen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt

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