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Ramadan: Öffentliche Feiern zum Fastenbrechen seltener

dpa / Peter Gercke
dpa / Peter Gercke

Von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang nicht essen, trinken, rauchen und keinen Sex: Der Ramadan hat für Muslime eine besondere Bedeutung. Erst nach Sonnenuntergang wird getafelt. Doch die großen öffentlichen Fastenbrechen, zu denen in den vergangenen Jahren oft Amtsträger und Anwohner eingeladen und Gemeinschaft demonstriert wurde, sind offensichtlich seltener geworden, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 5. oder 6. Mai und endet am 6. oder 7. Juni. Das Datum variiert je nach türkischer oder arabischer Rechnung um einen Tag.

Die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) ist in diesem Jahr von noch keiner Gemeinde zum Fastenbrechen offiziell eingeladen worden. Es werde noch geprüft, wo sie teilnehmen werde, sagt eine Sprecherin. Ihren Angaben zufolge ist das Fastenbrechen für alle Besucher einer Moschee in der Regel offen. Je nach Größe der Gemeinde gestalte sich das Fastenbrechen unterschiedlich. In manchen Gemeinden gebe es nur Datteln und Gottesdienst und die größere Mahlzeit dann zu Hause. Einzelne Gemeinden laden sich jedoch zu einem repräsentativen Fastenbrechen in feierlichem Rahmen auch Gäste aus der Kommune ein.

Im vergangenen Jahr war Köpping beim Fastenbrechen in Riesa zu Gast. Diesmal sind der dortigen Stadtverwaltung, aber auch in Dresden und Leipzig keine offiziellen Termine bekannt. An den Wochenenden seien jedoch meist alle Interessierte zum abendlichen Fastenbrechen in die Moscheen eingeladen, heißt es in Dresden. 2015 war das Fastenbrechen groß auf den Elbwiesen von hunderten Menschen gefeiert worden.

In Chemnitz hat die türkische Gemeinde am 27. Mai zum Fastenbrechen eingeladen, teilte die Stadt mit. Vor dem Fest gebe es noch einen Elternabend. Dann werde zusammen mit den Gästen, unter ihnen auch Mitglieder anderer muslimischer Gemeinden, Mitarbeiter von Trägern der Wohlfahrtspflege wie der AWO sowie der Migrationsbeauftragten der Stadt, Etelka Kobuß, gemeinsam das Fastenbrechen gefeiert. «Andere Gäste sind ebenfalls gerne gesehen», sagt Kobuß.

Zum Abschluss des Ramadans Anfang Juni, dem «Zuckerfest», sei ein ganztägiges Straßenfest geplant. Es soll Kobuß zufolge mit anderen muslimischen Gemeinden vorbereitet werden. Gäste seien herzlich willkommen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Gercke

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