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Kritik an Greta Thunbergs Teilnahme an Solidaritätsaktion für Palästinenser

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt an einer pro-palästinensischen Demonstration in Leipzig teil. / Foto: Raik Schache/LVZ/dpa
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt an einer pro-palästinensischen Demonstration in Leipzig teil. / Foto: Raik Schache/LVZ/dpa

Der Chef des Zentralrats der Juden und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung haben die Beteiligung der Klimaaktivistin Greta Thunberg an einer Solidaritätsaktion für Palästinenser in Leipzig kritisiert. «Greta Thunberg hat sich ja als Klimaaktivistin einen guten Namen gemacht, hat ein wichtiges Thema angesprochen - umso weniger verstehe ich ihre Einlassungen jetzt», sagte Zentralratschef Josef Schuster dem Sender Welt TV am Donnerstag. Ihre Äußerungen, die letztendlich jeder Grundlage entbehrten und falsch seien, tue sie der Klimabewegung absolut keinen Nutzen. Sie schade vielmehr der Klimabewegung, aber auch ihrem eigenen Image.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte ebenfalls Welt TV, Greta Thunberg mache sich unglaubwürdig und demontiere sich. «Eigentlich müsste doch das Anliegen, den Klimaschutz zu stärken, genug sein, und die Aktivitäten, der Israel-Hass, den Frau Thunberg verbreitet, ist nicht hinnehmbar.» Er begrüße, dass sich die deutsche Klimaschutzbewegung vom Verhalten Thunbergs distanziere.

Thunberg hatte sich am Mittwochabend nach Polizeiangaben einige Zeit bei einer Demonstration in der Leipziger Innenstadt aufgehalten und einen kurzen Redebeitrag gehalten. An der angemeldeten Demonstration hatten sich demnach etwa 200 Menschen beteiligt. Thunberg und weitere Mitglieder des schwedischen Ablegers der Klimaschutzgruppe Fridays for Future hatten Israel im Dezember Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen. Zugleich verurteilte die Gruppe antisemitische und islamfeindliche Vorfälle in Schweden.

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