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Schloss Rammenau: Sanierung der Dachkonstruktion abgeschlossen

Die Decke im Spiegelsaal ist jetzt wieder sicher. Foto: Ben Walther, SBG gGmbH
Die Decke im Spiegelsaal ist jetzt wieder sicher. Foto: Ben Walther, SBG gGmbH

Die Sanierungsarbeiten an der Dachkonstruktion des Spiegelsaals in Schloss Rammenau sind abgeschlossen. 820.000 Euro wurden investiert.

Der Spiegelsaal spiegelt wieder.  Die aufwendigen Sanierungsarbeiten an der historischen Dachkonstruktion über dem Spiegelsaal in Schloss Rammenau sind nun erfolgreich abgeschlossen. Sie sichern die einzigartige Deckenkonstruktion des Spiegelsaals aus dem 18. Jahrhundert nachhaltig und bewahren so ein zentrales architektonisches Erbe des Schlosses für kommende Generationen. Das teilte der Staatsbetrieb SIB am Dienstag mit.

Im Rahmen von Renovierungsarbeiten im nicht öffentlichen Dachgeschoss des Schlosses wurden im Jahr 2023 statische Schädigungen an den tragenden Konstruktionshölzern der Decke über dem Spiegelsaal entdeckt. Die Decke, die als Abhängung am historischen Dachtragwerk befestigt ist, wurde nachträglich in die Dachkonstruktion eingefügt und im Laufe der Jahrhunderte durch bauliche Veränderungen – zuletzt in den 1990er Jahren – immer wieder verändert. Dadurch entstand ein statisch nicht mehr ausreichendes Tragwerk nach heutigem Stand der Technik. Zudem hatten Holzpilze im Inneren der Balken erhebliche Zerstörungen angerichtet.

Die Sanierung gestaltete sich besonders anspruchsvoll: Die Deckenkonstruktion musste denkmalschutzgerecht und mit größter Sorgfalt ertüchtigt werden. Ein aufwändiges Raumgerüst sicherte die Baustelle ab, während der Besucherverkehr im Schloss aufrechterhalten wurde.

Die Sanierung umfasste mehrere Schritte: Nach der Notsicherung und einem Monitoring der Schäden wurden Gutachten erstellt, die die statischen Gegebenheiten analysierten. Auf dieser Basis erfolgten die Planung und Umsetzung der zimmermannsmäßigen Ertüchtigungen. Ziel war eine denkmalgerechte, technisch zeitgemäße Konstruktion, die in den räumlich beengten Gegebenheiten ohne Abbau des Daches realisiert werden konnte.

In der Umsetzung kamen kleinteilige, in der Werkstatt vorgefertigte Fachwerkträger zum Einsatz, die sich ohne Kran in das Dachgeschoss transportieren und vor Ort von Hand montieren ließen. Die Arbeiten erfolgten unter erschwerten Bedingungen, überwiegend in gebückter Haltung, kniend oder liegend, in kleinen Arbeitsschritten und mit größter Vorsicht. Mitte 2025 wurden schließlich die Deckenbalken planmäßig ausgetauscht und das Tragwerk nachhaltig stabilisiert. Derzeit werden noch die Arbeiten an den haustechnischen Anlagen im Mansarddach ausgeführt.

Für die aufwendigen Sanierungsarbeiten wurden rund 820.000 Euro investiert. Die Maßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

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