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Mindestlohn-Anhebung könnte Kaufkraft im Kreis Meißen steigern

15 Euro sollten es sein. Foto: NGG/Florian Göricke
15 Euro sollten es sein. Foto: NGG/Florian Göricke

Im Landkreis Meißen könnte eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde die Kaufkraft um 12,7 Millionen Euro jährlich steigern. Das schätzt die Gewerkschaft. Andere sehen das anders.

Im Landkreis Meißen könnte eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde die jährliche Kaufkraft um 12,7 Millionen Euro steigern. Laut einer Analyse des Pestel-Instituts für die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) arbeiten derzeit rund 7.700 Menschen im Kreis Meißen zum aktuellen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde. Die NGG fordert, dass der Niedriglohnbereich deutliche Erhöhungen benötigt, um mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt zu halten.

Die NGG Dresden-Chemnitz ist mit dem derzeitigen Mindestlohn unzufrieden. Geschäftsführer Thomas Lißner: „Wer Vollzeit arbeitet und nur den gesetzlichen Mindestlohn verdient, hätte bei einem Anstieg auf 15 Euro etwa 375 Euro brutto mehr am Monatsende." Der Vorschlag sieht insbesondere für Mini-Jobber und andere Niedriglohnempfänger Vorteile, die aktuell unter der 15-Euro-Marke verdienen. Von der geforderten Erhöhung würden etwa 22.700 Arbeitnehmer im Landkreis profitieren, was die Kaufkraft der Region erheblich stärken könnte.

Ein höherer Mindestlohn würde sich positiv auf den Konsum auswirken, da im Niedriglohnbereich verdientes Geld oft direkt für notwendige Ausgaben wie Miete, Lebensmittel oder Haushaltsgeräte verwendet wird. Gerade in Zeiten steigender Preise sei eine Lohnerhöhung dringend notwendig, so die NGG.

Die NGG sieht deshalb auch die schwarz-rote Regierungskoalition in der Pflicht, die Zielmarke von 15 Euro pro Stunde zu setzen, und fordert die Mindestlohnkommission auf, bei ihrer nächsten Sitzung entscheidende Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Für Unternehmer, vor allem kleine Betriebe und das Handwerk, bedeutet eine Mindestlohnerhöhung aber eine große finanzielle Belastung. Sie wird vermutlich zu steigenden Preisen führen.

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