Leipzig in Bewegung: Die Mehrheit treibt regelmäßig Sport
Sport gehört für viele Leipzigerinnen und Leipziger fest zum Alltag: Rund 70 Prozent der Bevölkerung zwischen 18 und 85 Jahren betätigen sich mindestens einmal pro Woche körperlich – sei es durch Joggen, Radfahren oder den Besuch im Fitnessstudio. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Bürgerumfrage hervor, deren Ergebnisse nun vom Amt für Statistik und Wahlen veröffentlicht wurden.
Besonders aktiv zeigen sich die Leipzigerinnen: Etwa jeder Zehnte – genauer gesagt 10 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen – gibt an, täglich Sport zu treiben. Weitere 38 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen sind mehrmals pro Woche in Bewegung. Lediglich 10 Prozent der Befragten verzichten komplett auf sportliche Aktivität.
Ein bemerkenswerter Zusammenhang ergibt sich zwischen regelmäßiger Bewegung und allgemeiner Lebenszufriedenheit – wer sich regelmäßig sportlich betätigt, fühlt sich oft auch wohler. Allerdings nimmt die sportliche Aktivität mit dem Alter tendenziell ab – vor allem bei Männern. Frauen hingegen nutzen den Renteneintritt oft, um neu mit sportlicher Betätigung zu beginnen.
Unterschiede gibt es auch je nach Einkommen und Wohnlage: Menschen mit höherem Einkommen treiben deutlich häufiger Sport. In großstädtisch geprägten Randgebieten hingegen ist der Anteil regelmäßig Aktiver deutlich niedriger.
Nur 18 Prozent der erwachsenen Leipziger sind in einem klassischen Sportverein organisiert. Viele setzen auf selbstbestimmte Alternativen: Ein Drittel nutzt kommerzielle Angebote wie Fitnessstudios oder Yogazentren. Besonders beliebt in der Altersgruppe zwischen 30 und 50 ist selbstorganisierter Sport im Freien – beispielsweise Jogging oder Calisthenics im Park.
Auch der Mobilitätsstil spielt eine Rolle: Wer überwiegend das Fahrrad nutzt, ist überdurchschnittlich oft sportlich aktiv. Ganze 88 Prozent der Radfahrenden treiben regelmäßig Sport. Fahrradfahren steht dabei ganz oben auf der Beliebtheitsskala, gefolgt von Jogging sowie Kraft- und Fitnesssport.
Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es auch kritische Stimmen: Die Zufriedenheit mit der Sportinfrastruktur ist gemischt. Besonders an den Stadträndern mangelt es an ausreichend großen Turnhallen, Hallenbädern und Freibädern. Während Schwimmhallen in der Bewertung noch recht gut abschneiden, wünschen sich viele Leipzigerinnen und Leipziger insgesamt bessere Sportmöglichkeiten – sowohl was Erreichbarkeit als auch Zustand betrifft.
Der vollständige Bericht mit allen Details zur Studie kann online unter leipzig.de/statistik in der Rubrik Analysen zur Stadtgesellschaft eingesehen und heruntergeladen werden.