loading

Nachrichten werden geladen...

Erste Waffenverbotszone Sachsens wird eingerichtet

dpa / Sebastian Willnow
dpa / Sebastian Willnow

Das Gebiet rund um die Leipziger Eisenbahnstraße ist eine der kriminellen Hochburgen in Sachsen. Am heutigen Montag (14.00 Uhr) werden große Teile des Viertels zur ersten Waffenverbotszone im Freistaat erklärt. Dann ist es verboten, Messer, Schraubendreher, Hämmer, Äxte, Beile, Schlagstöcke, Baseballschläger, Reizgas oder Schreckschusspistolen zu tragen. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 10 000 Euro. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU), Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und der Polizeipräsident der Messestadt Bernd Merbitz wollen ein Schild enthüllen, das den Verbotsbereich markiert.

Im November 2017 hatte der damalige Innenminister Markus Ulbig (CDU) angekündigt, dass Anfang 2018 rund um die Eisenbahnstraße eine Waffenverbotszone eingerichtet werden solle. Die Umsetzung ließ dann aber auf sich warten. In einer Waffenverbotszone kann die Polizei verdachtsunabhängige Kontrollen vornehmen. Anwohner und Handwerker können Ausnahmen beantragen, müssen gefährliche Gegenstände aber verschlossen aufbewahren.

Derartige Verbotszonen sind bereits in Hamburg, Bremen und Kiel eingerichtet worden. In Chemnitz ist nach der tödlichen Messerattacke vom August und den folgenden Ausschreitungen ein weitere Waffenverbotszone im Gespräch. Nach Angaben des Innenministeriums ist bislang aber noch kein weiterer Antrag einer Kommune zur Errichtung einer Waffenverbotszone eingereicht worden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Willnow

Tags:
  • Teilen: