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38-Jährigen aus Habgier im Wald erschlagen: Mordanklage

Vor dem Landgericht hält eine Statue der Justitia eine Waagschale. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild
Vor dem Landgericht hält eine Statue der Justitia eine Waagschale. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Knapp ein halbes Jahr nach dem Fund einer männlichen Leiche in einem Waldstück bei Großenhain (Landkreis Meißen) hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Männer und zwei Frauen erhoben. Den 28 und 51 Jahre alten Männern und der 31 Jahre alten Ehefrau des Opfers wird gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen, einer 51-Jährigen Beihilfe zum Mord, wie die Anklagebehörde am Dienstag in Dresden mitteilte.

Laut Staatsanwaltschaft hatten die vier Beschuldigten Mitte Juni den 38-Jährigen in ein Fahrzeug gedrängt und in ein Waldstück gebracht. Dort sollen die beiden Männer immer wieder auf ihr Opfer mit einem Tischbein eingeschlagen und es mit Füßen getreten haben. Den schwer verletzten und hilflosen Mann ließen sie zurück.

In den folgenden Tagen sollen die beiden Männer und die 31-Jährige immer wieder an den Tatort zurückgekehrt sein, um weiter auf das Opfer einzuschlagen. Der 38-Jährige erlitt mehrere Knochenbrüche und ein Polytrauma und erlag zwischen dem 15. und 16. Juni seinen schweren Verletzungen. Die Leiche wurde erst Tage später von Polizisten gefunden.

Als Motiv geht die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Beschuldigten auch aus Habgier handelten, um den Erlös aus einer Sterbegeldversicherung des Geschädigten zu erlangen. Das Opfer und die 31 Jahre alte Beschuldigte lebten zur Tatzeit getrennt voneinander.

Das Landgericht Dresden wird über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH