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Vor dem Kauf einer Wohnung in Dresden ist eine Beratung wichtig

Thomas Wolf // DieSachsen.de
Thomas Wolf // DieSachsen.de

 Für den Kauf einer Wohnung in Dresden wird im Normalfall ein Kredit von einer Bank benötigt. Auf der Suche nach dem perfekt passenden Darlehen sollte sich

Für einen Wohnungskauf wird im Normalfall ein Kredit von einer Bank benötigt. Auf der Suche nach dem perfekt passenden Darlehen sollte sich ein Interessent ausführlich beraten lassen. Für ein erfolgreiches Beratungsgespräch sind ein guter Berater sowie eine gründliche Vorbereitung nötig.

Gute Vorbereitung

Noch vor der Beratung zur Baufinanzierung müssen angehende Immobilienbesitzer wissen, was sie sich genau als Wohnung vorstellen. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, welche Gesamtkosten sie zu tragen haben und welchen Anteil davon sie selbst leisten können. Zudem müssen sie wissen, wann sie spätestens keine Schulden mehr haben wollen. Vor dem Beantworten dieser elementaren Fragen sollten Kreditnehmer für ein Beratungsgespräch noch keinen Termin vereinbaren.

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Kassensturz

Vor der Kalkulation der Baufinanzierung muss man sich einen Überblick über die eigenen Finanzen verschaffen. Die Käufer sollten dabei ehrlich zu sich selbst sein. Man sollte nur Gelder berücksichtigen, über die man sicher verfügt. Dies gilt genauso für das nicht sofort verfügbare Vermögen, auf welches später aber sicher zurückgegriffen werden kann, wie beispielsweise Sparbriefe.
In das Projekt sollte soviel wie möglich eigenes Geld und nur so viel wie nötig geliehenes Geld finanziert werden. Um mögliche Mehrkosten abzufangen, sollte auch eine ausreichende Reserve einkalkuliert werden. In vielen Fällen ist es von Vorteil, wenn zwischen 20 und 30 Prozent der Investition aus eigenen Mitteln bestritten werden können. Eigenleistungen drücken die Gesamtkosten, wenn diese realistisch eingeschätzt werden können.

Vorherige Beobachtung des Zinsmarkts 

Nach der Ermittlung des Eigenkapitals lohnt sich der Blick auf das aktuelle Marktniveau bezüglich der Zinssätze. Es hängt jedoch von einer Menge Faktoren ab, welchen Zinssatz Erwerber aushandeln können. Dabei spielen zum Beispiel die geplante Laufzeit des Kredits, die Bonität sowie die Höhe des Eigenkapitals eine Rolle.

Benötigte Unterlagen  

Vor dem ersten Beratungsgespräch sollten alle Informationen rund um das Vorhaben vorliegen. Dazu gehören unter anderem Kostenschätzungen, Grundrisspläne und die Gesamtkostenaufstellung. Die Aufstellung der eigenen Ausgaben und Einnahmen sowie das Auflisten des persönlichen Vermögens sind ebenso hilfreich. Ein guter Berater weist schon bei der Terminvergabe darauf hin. Besonders wichtig sind hierbei Einkommensnachweise, Sicherheiten wie Bürgschaften oder Hypotheken, Unterhaltszahlungen, laufende Kredite, Nachweise über Mieteinkünfte, Baugenehmigungen, Flächenberechnungen, Fotos der Immobilie, Baupläne und bei Selbstständigen die Einkommenssteuerbescheide der letzten beiden Jahre sowie die Einkommens-Überschuss-Rechnung bezüglich der Geschäftsjahre, für die noch kein Steuerbescheid vorliegt.

Den richtigen Berater finden

Die Hausbank, bei der man auch das Girokonto führt, ist nicht immer die beste Lösung. In jedem Fall lohnt es sich, verschiedene Angebote einzuholen. Das Angebot muss dabei nicht immer von einer örtlichen Geschäftsbank sein. Auch unabhängige Finanzberater können Angebote mehrerer Banken gegenüberstellen. Es sind auch Beratungsgespräche bei der Verbraucherzentrale möglich.

Der erste Eindruck

Unsicherheit kann die Entscheidung des Beraters negativ beeinflussen. Der Berater wird nur seine Zusage geben, wenn er sicher darauf vertrauen kann, dass man das Darlehen auch zurückbezahlen kann. Unpünktlichkeit gibt ebenso keinen Pluspunkt. Im Idealfall finden sich Beratener und Berater gegenseitig sympathisch. Auf diese Weise ist ein offenes Gespräch denkbar, in dem die wichtigen Punkte angesprochen werden.

Der Kreditnehmer muss dem Berater gegenüber ehrlich sein. Dieser wird ohnehin die finanzielle Situation gründlich prüfen. Bei falschen Angaben kann man im schlimmsten Fall wegen Betrugs angezeigt werden. Die Bank kann einen Vertrag sofort kündigen und die Restschuld verlangen, wenn die Falschaussage erst nach der Kreditvergabe festgestellt wird.

Ablauf des Beratungsgesprächs

Bei der Finanzierungsanfrage geht es um das Vermögen des Kreditnehmers und die Eckdaten der Immobilie. Danach informiert der Berater über alle möglichen Darlehens- und Finanzierungsformen. Bei der Risikoaufklärung ist auch immer die persönliche Lebenssituation- und Planung einzubeziehen. In Bezug auf die Beratung zur Finanzierung sowie Absicherung stehen die Höhe der Restschulden und Finanzierungskosten im Mittelpunkt. Der Berater erklärt, wie es nach dem Ende der Zinsbindung weitergehen kann. In diese Phase gehören außerdem die Kündigungsmöglichkeiten sowie die damit einhergehenden Kosten. Dabei sollten die Sondertilgungsmöglichkeiten; der Finanzierungsplan mit Monatsbelastung, Laufzeit, Gesamtbelastung, Zinsänderungsrisiken;  Fördermittel wie Wohnriester, KfW und öffentliche Fördermittel; tilgungsfreie Anlaufjahre bei KfW; der Nachfinanzierungsbedarf; die Zuteilung des Bauspardarlehens; der Zeitpunkt der Zusage des Darlehens sowie Zusatzkosten wie Nichtabnahmegebühren, Bereitstellungskosten, Höhe der Bauzeitzinsen (Doppelbelastung), Vorfälligkeitsentschädigung und Teilauszahlungszuschlag angesprochen werden.

Est dann folgt eine umfassende Selbstauskunft des Kreditnehmers. Dieser muss Details zu Ausgaben, Einnahmen, Vermögensverhältnisse und die Absicherungssituation geben. Diese Daten dienen als Grundlage für den Finanzierungs- bzw. Darlehensvertrag. Es wird die Erstellung eines Beratungsprotokolls empfohlen. Der Darlehensgeber muss die vorvertraglichen Informationen auf dem Europäischen Standardisierten Merkblatt zusammenfassen. Die Bank ist dadurch jedoch nicht dazu verpflichtet, automatisch den Kredit zu bewilligen. Zu einem Abschluss kann es kommen, wenn beide Parteien einverstanden und alle Formalitäten geklärt sind.

Nach dem Gespräch

Das Angebot sollte man unbedingt prüfen und mit denen anderer Banken vergleichen. Unter Umständen sind verschiedene Begriffe nachzuschlagen. Das Angebot kann auch von einer Verbraucherzentrale geprüft werden. Wenn der Kreditnehmer an dem Angebot grundsätzlich interessiert ist, wird zur Klärung weiterer Details ein weiterer Termin vereinbart. Den Kaufvertrag sollte man erst unterschreiben, wenn man von der Bank eine Zusage für die Finanzierung hat. Bei einer Absage sollte man nochmal im Gespräch mit der Bank klären, warum sie so entschieden hat. Beispielsweise kann ein falscher Schufa-Eintrag korrigiert werden und man auf diese Weise doch noch eine Zusage erhalten.

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