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Land fördert Bürger-Anlaufstelle in Dresden-Prohlis

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping nimmt an einer Pressekonferenz teil. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping nimmt an einer Pressekonferenz teil. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Sachsen fördert eine Anlaufstelle für Bürger in Dresden-Prohlis und damit an einem sozialen Brennpunkt der Stadt. Mit einer Fördersumme von 208.000 Euro kann so ein früheres Ladengeschäft in einem Einkaufszentrum für weitere zwei Jahre als Begegnungsstätte genutzt werden. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft sei gerade jetzt besonders wichtig, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag bei einem Besuch des Treffpunkts «Kultur im Einkaufszentrum» (KIEZ). Die Menschen seien derzeit verunsichert, man habe keine einfache Zeit vor sich. Deshalb sei es wichtig, dass es Räume für Begegnungen gebe.

Dresden-Prohlis ist ein Stadtteil, in dem viele sozial schwache Bürger leben. Zu DDR-Zeiten galt es als Privileg, hier eine Neubauwohnung mit Fernwärme zu bekommen. Doch nach der Wende zogen viele Mieter weg, die sich eine Wohnung in einem anderen Viertel leisten konnten. Zuzug gab es meist von Migranten und jenen, denen das Sozialamt eine Wohnung zuwies.

Köpping ging auf diese Entwicklung ein. Früher hätten in Prohlis Leute aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten zusammengelebt. Heute würden viele lediglich in ihren eigenen «Blasen» leben und anderen nicht mehr begegnen. Das sei nicht gut.

Die Ministerin lobte das Engagement im KIEZ, dessen Programm der Verein «Zuhause in Prohlis» gestaltet. «Genau solche gemeinsamen Orte wollen wir mit unserem Landesprogramm fördern», sagte Köpping. Es sei vor allem für die Schaffung «sozialer Orte» - so der Titel eines Teilprogrammes der Förderrichtlinie - im ländlichen Raum gedacht. Aber auch Projekte wie das in Dresden könnten in den Genuss einer Unterstützung kommen. Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtteils seien herzlich willkommen, ihre Ideen einzubringen, um einen Ort des gemeinschaftlichen Miteinanders zu schaffen, hieß es.

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