Die Meißner Kleinmarktschänke will ihr Sommerfest ausfallen lassen. Angeblich habe Bürgermeister Markus Renner, der sich vom lauten Tanz in den Mai gestört gefühlt haben soll, das Ordnungsamt angewiesen, dem Restaurant unerfüllbare Auflagen für das Fest zu geben. Damit wurde das Sommerfest ein Wahlkampfthema, denn Renner ist OB-Kandidat. Negative Kommentare über Social Media zu Renners angeblichem Verhalten waren die Folge. Aber stimmt der Fakt überhaupt?
Markus Renner selbst widersprach. Er habe solche Anweisungen nicht gegeben. Wie zu hören ist, gab es nach solchen Tanzveranstaltungen der Kleinmarktschänke wohl auch Beschwerden aus der Nachbarschaft, nicht nur über Lärm, auch über Schmutz und Scherben auf der Straße. Angeblich wollte das Ordnungsamt von der Kleinmarktschänke nur Angaben über ein Sicherheitskonzept, was mit einem ausgefüllten Formular zu erledigen sei. Indirekt gab es Vorwürfe gegen die Betreiber, sie würden Wahlkampf gegen Markus Renner und für Rene Jurisch (AfD-Kandidat) machen.
Stanley Schulze, Sohn der Betreiber und Manager der Veranstaltungen, teilte mit, dass die Familie weder Mitglieder noch Unterstützer irgendeiner Partei bzw. eines OB-Kandidaten sei. "Wir hatten weder mit Herrn Rene Jurisch noch mit Markus Renner vorher in irgendeiner Art und Weise zu tun. Meine Eltern sind nicht mal Meißner, demnach auch nicht wahlberechtigt. Und als Gewerbetreibender hat man mit dem OB genauso wenig zu tun wie mit dem Papst."
AfD-Kandidat Jurisch nutzte den Wirbel auf jeden Fall für sich. "Nach einigen längeren Gesprächen ist eine Lösung im Sinne aller in Sicht", teilte er mit. Markus Renner und die Wirtsleute würden sich zeitnah zum Gespräch treffen. Das Sommerfest werde stattfinden, allerdings zu einem späteren Termin. Die höheren Auflagen würden nochmals erklärt bzw. überarbeitet.
Text: Ulf Mallek