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Phänomen Körperkunst im Völkerkundemuseum Herrnhut

dpa / Oliver Killig
dpa / Oliver Killig

Einem wachsenden Trend mit langer Geschichte spürt das Völkerkundemuseum Herrnhut ab 18. Mai in seiner neuen Ausstellung nach. ««Tattoo & Piercing – Die Welt unter der Haut» ist der Versuch, sich einem weltweiten Phänomen zu nähern, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Mittwoch mitteilten. Die Schau beleuchtet Körperbemalungen und -modifikationen als soziale Codes in Gegenwart und Vergangenheit, «die Geschichten erzählen, Identität und Zugehörigkeit schaffen, verschönern, heilen und schützen».

In der Ausstellung sind unter anderem Fotos und Geschichten zur Körperkunst aus dem im Leipziger Grassi Museum angelegten «lebendigen Archivs» zu sehen. Ihnen werden Objekte gegenüber gestellt, deren materielle Erzählungen und Bedeutungen von ähnlichen Ereignissen berichten.

Den SKD nach war und ist das Durchbohren der Haut mit Scheiben und Pflöcken aus unterschiedlichen Materialien gängige Praxis in vielen Teilen der Welt. Sie markierten sozialen Status, Opferbereitschaft gegenüber den Göttern oder Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Auch der Ohrring im europäischen Raum sei ein Piercing, werde aber als solches oft nicht wahrgenommen. «Erinnern, Heilen, Verwandeln und Schützen sind vier grundlegende Motive, die unter die Haut gehen.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Oliver Killig

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