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Gemeinsam für die Sächsische Dampfschiffahrt

Michael Hillmann
Michael Hillmann

Angesichts der drohenden Insolvenz der Sächsischen Dampfschiffahrt hat sich die Fachgruppe Elbeschiffahrt an alle zuständigen Stellen sowie insbesondere die Menschen in der Region und die ihr verbundenen Dampferfreunde in aller Welt gewandt. In einer Presseinformation werben die Mitglieder darum, kurzfristig Mittel bereitzustellen, damit der Fahrbetrieb fortgesetzt werden kann und die Arbeitsplätze gesichert werden.

Darüber hinaus hat sich die Leitung der im Landesverein Sächsischer Heimatschutz organisierten Gruppe Gedanken zur Perspektive der Flotte gemacht. "Um eine langfristige Sicherung der Schiffe, der Fahrtlinien und der Arbeitsplätze zu gewährleisten, wäre der Vorschlag von Herrn Oberbürgermeister Dirk Hilbert, die Sächsische Dampfschiffahrt an den Verkehrsverbund Oberelbe anzugliedern, überlegenswert", heißt es in der Erklärung.

Seit 1984 widmet sich die Fachgruppe Elbeschiffahrt der Traditionspflege der Dresdener Raddampferflotte. Neben der Aufarbeitung von historischem Material leisteten die Mitglieder in den 1980er Jahren 3.500 ehrenamtliche Stunden zur Rettung und Wiederindienststellung des von der Verschrottung bedrohten Dampfschiffes "Diesbar". Für den 6./7. Juni 2020 hatte die Gruppe die exklusive Dampferfahrt "Auf den Spuren unserer Vorfahren" ins böhmische Litomerice initiiert, die nun auf Grund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den 29./30. Mai 2021 verlegt wurde. Zudem befindet sich eine Dokumentation zur Historie der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrt kurz vor Drucklegung.

Mit einem öffentlichen Aufruf zum Ausbau der Elbe hatte die Fachgruppe Elbeschiffahrt bereits zu Beginn des Jahres ihre Unterstützung bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die "älteste und größte Raddampferflotte der Welt" bekundet. Auf Grund des extremen Niedrigwassers in den vergangenen Jahren hatte sich die Sächsische Dampfschiffahrt schon im Vorjahr vor der Insolvenz befunden, welche seinerzeit durch einen Gesellschafter-Beschluss und die finanzierenden Banken abgewendet werden konnte. In diesem Jahr haben die monatelangen Corona-bedingten Fahrtausfälle zu der existenziellen Bedrohung des Unternehmens geführt. Erst seit Pfingsten kann wieder ein eingeschränkter Linienbetrieb durch die Sächsische Dampfschiffahrt angeboten werden.