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Deutschkurse in Gefängnissen für Nicht-EU-Ausländer

dpa / Monika Skolimowska
dpa / Monika Skolimowska

In Sachsen können straffällig gewordene Flüchtlinge und andere Nicht-EU-Ausländer erstmals Deutschkurse in Gefängnissen absolvieren. Seit diesem Jahr fördert das sächsische Ministerium für Gleichstellung und Integration die Bildungsmaßnahmen in den Justizvollzugsanstalten des Freistaates. «Zweck der Zuwendung ist die Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache von Personen mit Migrationshintergrund in JVA», hieß es dazu aus dem Ministerium. Landessprachkurse in fünf Kategorien würden gemäß der Richtlinie Integrative Maßnahmen mit insgesamt neun Millionen Euro gefördert. Dies gelte vorerst für 2018.

In sieben sächsischen Gefängnissen werden dreimonatige Einstiegskurse für Anfänger und halbjährliche Alphabetisierungskurse angeboten. Letztere richten sich an Gefangene, die Deutsch bereits sprechen und verstehen können und die Sprache nun lesen und schreiben lernen sollen. Bislang waren Deutschkurse in Haftanstalten nur EU-Ausländern durch Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) vorbehalten.

Nach Auskunft des Justizministeriums gibt es in den zehn sächsischen Gefängnissen mit Stichtag 22. März 3679 Menschen in Straf- und Untersuchungshaft. 1040 davon kamen aus 59 Ländern, darunter lediglich 17 EU-Staaten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska