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„Sehr bitter“: Thomas Stamm hadert nach nächster Dynamo-Pleite

(Bild: mg_pixart)
(Bild: mg_pixart)

Nach der dritten Niederlage in Folge findet sich Dynamo Dresden als Tabellenletzter in der Winterpause wieder. Trainer Thomas Stamm kritisiert individuelle Fehler und zeigt sich optimistisch für die Rückrunde. Neue Energie durch die Winterpause und direkte Duelle mit Konkurrenten könnten entscheidend sein.

Dynamo als Schlusslicht in die Pause – Stamm spricht von „sehr bitter“


Dynamo Dresden kommt in der 2. Bundesliga weiter nicht aus der Negativserie. Mit der dritten Niederlage in Folge geht die SGD als Tabellenletzter in die Winterpause. Der Klassenerhalt bleibt möglich, doch die Rückrunde muss deutlich erfolgreicher verlaufen als die bisherige Hinrunde.


Steigerung erkennbar – Punkte bleiben aus


Im Vergleich zur ersten Halbzeit gegen Braunschweig zeigte Dynamo eine spürbare Leistungssteigerung. Die Mannschaft wirkte stabiler, kompakter und bemühter, konnte sich dafür aber erneut nicht belohnen. „Stets bemüht“ reichte auch diesmal nicht, um Zählbares mitzunehmen.


Spielbericht: Ecken und Fehler entscheiden


Holstein Kiel bestimmte die Partie von Beginn an, tat sich gegen die kompakt stehende Dynamo-Abwehr jedoch lange schwer. Die erste gute Möglichkeit hatte Dresden: Lemmer prüfte KSV-Keeper Krumrey früh mit einem strammen Abschluss. Kurz darauf fiel dennoch die Führung für die SGD – Vermeij traf nach einer Ecke per Kopf zum 1:0.

Kiel blieb spielbestimmend, klare Ideen fehlten jedoch. Ein individueller Fehler brachte die Gastgeber zurück ins Spiel. Herrmann verlor im Aufbau den Ball, Skrzybski schaltete schnell und bediente Harres, der zum Ausgleich einschob. Nach der Pause hatte Dynamo zunächst gute Minuten, verteidigte einen Konter dann aber unsauber. Nach der anschließenden Ecke traf Heusch zum 2:1 für Kiel.

In der Schlussphase drückte Dresden noch einmal, kam aber nicht mehr entscheidend durch. Distanzschüsse verpufften, Krumrey blieb aufmerksam.


Stamm: „Wir haben Kiel selber zurückgeholt“


Trainer Thomas Stamm zeigte sich nach Abpfiff enttäuscht. „Glückwunsch an Kiel zum Sieg. Ja, sehr bitter“, sagte der Dynamo-Coach. Besonders ärgerlich sei gewesen, den Gegner selbst wieder stark gemacht zu haben. „Wir haben Kiel heute selber wieder zurück ins Spiel gebracht“, so Stamm mit Blick auf den Ballverlust vor dem Ausgleich.

Bis dahin habe er sein Team „sehr klar“ gesehen, Dynamo habe mit Lemmer eine gute Möglichkeit gehabt und insgesamt wenig zugelassen. „Wir dürfen in so einer Phase, wo das Selbstvertrauen nicht bei 100 Prozent ist, den Gegner nicht so einfach wieder zurück in die Partie holen.“

„Fühlt sich an, als würden wir uns nicht belohnen“


Nach dem Rückstand sei die Partie ausgeglichen gewesen, Dynamo habe weiterhin Chancen gehabt. „Hinten raus sind Chancen da, vielleicht auch noch mal einen Punkt mitzunehmen“, erklärte Stamm. Besonders mit langen Bällen auf den eingewechselten Stefan Kutschke sei noch einmal Druck entstanden. „Wenn wir einen Tick sauberer, einen Tick effizienter sind, nimmst du vielleicht was mit.“

Am Ende blieb erneut das Gefühl, ohne Ertrag geblieben zu sein. „Fühlt sich wie oft so an, dass wir uns nicht belohnen. Ein Punkt wäre meiner Meinung nach okay gewesen.“


Individuelle Fehler bleiben Thema


Auffällig bleibt, dass Dynamo häufig nach individuellen Fehlern Gegentore kassiert. Auch dazu nahm Stamm Stellung. „Den Ausmaßfehler, wie es jetzt heute war, fand ich die letzten Wochen nicht“, sagte er über den Ballverlust von Herrmann. Dieser sei „eigentlich einer der ballsichersten Spieler“, der „von 100 mal 99 mal die richtige Entscheidung trifft“.
Trotzdem müsse man lernen, in solchen Momenten auch andere Lösungen zu finden. „Die Art und Weise ist trotzdem die richtige“, betonte Stamm, auch wenn der Zeitpunkt des Fehlers „extrem ärgerlich“ gewesen sei.


Hoffnung durch Winterpause und direkte Duelle


Nun steht für Dynamo die Winterpause an. Trainingslager, neue Spieler und eine kurze Verschnaufpause sollen neue Energie bringen. Zum Rückrundenstart warten mit Greuther Fürth und dem 1. FC Magdeburg zwei direkte Konkurrenten aus dem Tabellenkeller.

Stamm blickt trotz der Situation zuversichtlich nach vorne. „Dass die Spiele eng sind, gibt mir extrem viel Zuversicht“, sagte er. Die Mannschaft sei eine gute Gruppe, die Energie spüre er jeden Tag. „Die Spiele über die komplette Vorrunde gesehen geben mir sehr viel Vertrauen, dass wir da in der Rückrunde auch Punkte holen werden.“


(PS)