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Wissing: E-Fuels für Autoverkehr unverzichtbar

Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr, besucht die Großversuchsanlage für E-Fuel der TU Bergakademie Freiberg. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr, besucht die Großversuchsanlage für E-Fuel der TU Bergakademie Freiberg. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Auf dem Weg zur Klimaneutralität sind E-Fuels nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FPD) auch im Autoverkehr unverzichtbar. Damit Deutschland seine Klimaziele erreiche, seien synthetischen Kraftstoffe nicht nur für Flugzeuge und die Seeschifffahrt ohne Alternative. «Wir brauchen E-Fuels auch für die Bestandsflotte unserer Fahrzeuge», sagte Wissing am Donnerstag in Freiberg. Im Verkehrssektor sei ein Mix verschiedener Antriebsarten nötig. Neben Elektromobilität seien das auch Wasserstoff und E-Fuels.

An der Bergakademie Freiberg informierte sich Wissing über eine Großversuchsanlage zur Herstellung solcher Kraftstoffe. Ausgangsstoff ist dabei Methanol, das den Angaben nach regenerativ aus Kohlendioxid und Wasserstoff hergestellt werden kann. Der Kraftstoff soll Benzin im Auto ersetzen. Bereits 2009 wurde hier in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Chemieanlagenbau Chemnitz eine Versuchsanlage errichtet und die Entwicklung seither vorangetrieben, die Technologie patentiert und für die Produktion in größerem Umfang vorbereitet.

Bis 2026 sollen nun in dem Projekt DeCarTrans 380.000 Liter E-Fuels produziert werden. Dabei gehe es um die weitere Optimierung des Produkts und der Anlage im Dauerbetrieb, sagte Projektleiter Professor Martin Gräbner. Die ersten 15.000 Liter wurden am Donnerstag übergeben. Das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium mit knapp 12,8 Millionen Euro unterstützt. Dabei solle auch gezeigt werden, dass eine bis zu 90-prozentige Einsparung von CO2 möglich sei, hieß es.

E-Fuels hatten im Frühjahr für Diskussionen im Zusammenhang mit dem Verbot für Benzin- und Diesel-Neuwagen in der EU ab 2035 gesorgt. Deutschland hat dabei eine Ausnahme für Verbrenner durchgesetzt, die ausschließlich mit E-Fuels laufen. Ihr Einsatz in PKW ist aber umstritten. Einerseits ist die Produktion sehr energieintensiv, andererseits bemängeln Kritiker, dass sie in der Schiff- und Luftfahrt dringender gebraucht würden.

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