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Handwerk fürchtet Abwanderungswelle bei «Azubi-Mindestlohn»

dpa / Felix Kästle
dpa / Felix Kästle

Sachsens Handwerker fürchten angesichts der geplanten Mindestvergütung für Auszubildende eine neue Abwanderungswelle von Ost nach West. Grund könnten dann Betriebe sein, die nicht mehr ausbildeten, sagte der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer, am Montag in Dresden. Zumindest kleine, ausbildende Betriebe müssten im Fall der Einführung einer zentralen Mindestvergütung - etwa steuerrechtlich - entlastet werden, so Ermer.

Bereits in der Vergangenheit hatte das Handwerk in Sachsen die Pläne für einen «Azubi-Mindestlohn» kritisiert, vor allem weil dieser keine Rücksicht auf die Wirtschaftskraft einzelner Branchen und Regionen nehme. Ermer verlangte daher erneut, die Tarifautonomie «uneingeschränkt zu respektieren».

Nach Plänen von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sollen Azubis von 2020 an im ersten Ausbildungsjahr eine Mindestvergütung von 515 Euro pro Monat erhalten. In den Folgejahren soll sich die Mindestausbildungsvergütung weiter erhöhen. Voraussichtlich wird der entsprechende Gesetzentwurf bereits diesen Mittwoch im Kabinett beschlossen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Felix Kästle

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