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Viel Resonanz bei «Tag des offenen Umgebindehauses»

Umgebindehäuser gelten als ein Wahrzeichen der Oberlausitz. / Foto: Robert Michael/dpa
Umgebindehäuser gelten als ein Wahrzeichen der Oberlausitz. / Foto: Robert Michael/dpa

Sie sind ein Wahrzeichen der Oberlausitz - die Umgebindehäuser. Mehr als 6.000 dieser Häuser gibt es in Ostsachsen. Jedes ist ein Unikat.

Die altehrwürdigen Umgebindehäuser in der Oberlausitz bleiben ein Besuchermagnet. Zum «Tag des offenen Umgebindehauses» kamen bis zum Nachmittag nach Angaben der Veranstalter etwa 8.000 Interessenten zu den fast 100 Objekten, die am Sonntag ihre Türen offenhielten. «Es gibt Menschen, die sich einfach dafür interessieren, wie man in einem Umgebindehaus lebt. Aber auch Leute, die selbst ein solches Haus besitzen und Tipps über die Sanierung haben wollen, sind gekommen», sagte Projektmanager Sven Rüdiger auf Anfrage.

Umgebindehäuser sind eine Form von Fachwerkhäusern, die in Ostsachsen und den angrenzenden schlesischen und nordböhmischen Gebieten vorkommen. Sie erhielten ihren Namen von einem das Obergeschoss oder das Dach tragenden Balken an der Außenwand der Fachwerkbauten. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz gibt es noch mehr als 6.000 dieser Häuser, von denen die meisten in der Zeit nach 1650 errichtet worden. Sie zeugen von handwerklicher Qualität und Vielfalt. Kein Haus gleicht dem anderen. Mit ihren Naturbaustoffen Holz, Lehm, Stroh und Stein liegen sie quasi auch im ökologischen Trend. 

«Oberlausitzer Umgebindehausstraße» ist 112 Kilometer lang 

Die «Oberlausitzer Umgebindehausstraße» reiht sich in die «Deutsche Fachwerkstraße» ein. Der 112 Kilometer lange Teilabschnitt ist als Rundtour gestaltet und führt durch die Städte und Gemeinden Ebersbach-Neugersdorf, Kottmar, Herrenhut, Oderwitz, Mittelherwigsdorf, Großschönau und Seifhennersdorf. 

Der «Tag des offenen Umgebindehauses» findet immer am letzten Sonntag im Mai in Regie der Stiftung Umgebindehaus statt. Deren Arbeit betrifft vor allem die individuelle Fachberatung für Bauherren und Eigentümer. Die Stiftung vermittelt für den Um- und Ausbau der Häuser Fördermittel und Fachfirmen, reicht aber auch eigene Fördergelder aus. Dabei setzt sie sich für den Erhalt traditioneller Handwerkstechniken und die Verwendung historischer Baumaterialien ein.

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