loading

Nachrichten werden geladen...

Bäcker nehmen Weihnachten in den Blick

Eine Mitarbeiterin der Annaberger Backwaren GmbH zuckert einen Stollen. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Eine Mitarbeiterin der Annaberger Backwaren GmbH zuckert einen Stollen. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Im Erzgebirge hat die Stollensaison begonnen. Die Annaberger Backwaren GmbH plant bis Weihnachten 200.000 Stollen zu backen und zu verkaufen. Auch in Dresden ist man bereits in Stollenstimmung. Neue Variationen und etwas höhere Preise erwarten die Verbraucher.

Gut vier Monate vor Weihnachten ist im Erzgebirge die Stollensaison eingeläutet worden. Damit das beliebte Gebäck reifen und rechtzeitig im Handel angeboten werden könne, sei diese Woche mit dem Stollenbacken begonnen worden, sagte der Geschäftsführer der Annaberger Backwaren GmbH, Martin Hübner, am Dienstag. «Stollen ist wie guter Wein, er muss reifen.» Die Firma mit 140 Mitarbeitern will bis Weihnachten etwa 200 000 Stollen backen und verkaufen. Sie haben nicht nur in Deutschland ihre Liebhaber, sondern gehen den Angaben nach in mehr als 50 Länder weltweit.

Auch in Dresden stehen viele Bäcker in den Startlöchern. Traditionell beginne die Stollensaison zwischen Ende September und Anfang Oktober, erklärte Karoline Marschallek vom Schutzverband Dresdner Stollen. Doch auch in der Landeshauptstadt liefen bei einigen Herstellern die Öfen schon auf Hochtouren. Grund sind die Belieferung des Einzelhandels, wo in einigen Wochen das Weihnachtssortiment in die Regale einzieht, sowie Bestellungen aus Übersee. Rund 4,8 Millionen Dresdner Stollen mit Echtheitssiegel wurden den Angaben zufolge voriges Jahr verkauft.

Neben dem traditionellen Rosinenstollen präsentieren Sachsens Bäcker immer wieder neue Variationen. So reicht die Vielfalt inzwischen vom Mohn- und Mandel- bis hin zu Cranberry- oder Aprikosen-Stollen. Während die Stammkundschaft den traditionellen Stollen bevorzuge, suchten jüngere Käuferschichten Abwechslung, sagte Hübner. So hat sein Unternehmen inzwischen auch einen vegetarischen Stollen mit Bio-Zutaten und ohne Schweineschmalz im Sortiment und dieses Jahr neu auch einen Honigstollen.

Die Verbraucher müssen sich erneut auf etwas höhere Preise gefasst machen. Hübner spricht von einem Aufschlag von etwa drei bis vier Prozent. Auch Marschallek geht davon aus, dass die Preise leicht über dem Vorjahr liegen werden. In den Filialen werde ein Stollen von einem Kilo zwischen 19 und 24 Euro kosten.

Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten