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Urteil zum tödlichen Messerangriff von Chemnitz erwartet

Ein Holzkreuz und ein Foto des Opfers stehen zwischen zahlreichen Blumen und Kerzen am Tatort. Foto: Monika Skolimowska/Archivbild
Ein Holzkreuz und ein Foto des Opfers stehen zwischen zahlreichen Blumen und Kerzen am Tatort. Foto: Monika Skolimowska/Archivbild

Im Prozess zur tödlichen Messerattacke auf einen Deutschen vor knapp einem Jahr in Chemnitz wird heute in Dresden das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat in ihrem Plädoyer eine Gesamtfreiheitsstrafe für den Angeklagten von zehn Jahren wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung gefordert. Der Angeklagte hat sich während des Prozesses nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. In einem kürzlichen Fernsehinterview des ZDF beteuerte der 24-Jährige jedoch seine Unschuld.

Der Syrer soll gemeinsam mit einem flüchtigen Iraker am 26. August 2018 am Rande eines Stadtfests in Chemnitz einen 35-Jährigen mit Messerstichen getötet und einen weiteren Mann schwer verletzt haben. In der Folge kam es in der Stadt zu rassistisch motivierten Übergriffen, die mehr als das Verbrechen selbst auch auf internationaler Ebene ein Schlaglicht auf Chemnitz warfen. Der Streit um die Frage, ob es «Hetzjagden» gegeben habe, wurde zur Zerreißprobe für die große Koalition und führte dazu, dass der damalige Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde.

Vor dem erwarteten Urteil durch das Landgericht Chemnitz werden erst noch die Nebenklagevertreter sowie die Verteidigung ihre Plädoyers halten. Der Prozess findet aus Sicherheitsgründen in einem Gebäude des Oberlandesgerichtes (OLG) Dresden statt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Holzkreuz und ein Foto des Opfers stehen zwischen zahlreichen Blumen und Kerzen am Tatort. Foto: Monika Skolimowska/Archivbild