Einsatz aus eigener Erfahrung: Eine Auszeichnung mit Tiefgang
Andreas Führlich weiß, was es bedeutet, als Kind an Krebs zu erkranken – und hat aus dieser Erfahrung heraus sein Leben dem Engagement für andere Betroffene gewidmet. Für sein herausragendes Wirken wurde der 40-jährige nun im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ortszeit Delitzsch“ mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihm persönlich die Auszeichnung.
Mentor, Mutmacher, Vereinsvorsitzender
Andreas Führlich lebt in Radebeul mit seiner Frau und zwei Kindern. Im Alter von 9 Jahren war der heute 40-jährige selbst an Krebs erkrankt. Bereits seit 1998 ist Führlich aktives Mitglied im Sonnenstrahl e.V. Dresden – Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche. Er engagierte sich zunächst in der Jugendgruppe sowie im Mentorenprojekt der Deutschen Kinderkrebsstiftung, bei dem ehemals erkrankte Jugendliche ihre Erfahrungen mit akut Erkrankten teilen. Seit 2008 ist er Teil des Vorstands, seit 2013 lenkt er als Vorsitzender die Geschicke des Vereins.
Innovative Therapien und ein Elternhaus in Kliniknähe
Unter seiner Leitung etablierte der Sonnenstrahl e.V. ergänzende Therapieangebote wie Musik-, Kunst- und Sporttherapien für erkrankte Kinder und Jugendliche. Besonders bedeutsam ist das Elternhaus, das betroffenen Familien kostenfreie Unterkünfte in direkter Nähe zum Dresdner Uniklinikum bietet. Derzeit entsteht zudem ein neues Therapie- und Beratungszentrum, das ebenfalls aus Mitteln des Vereins finanziert wird.
Mehr als eine Einzelperson: Ehrenamt in Sachsen geehrt
Neben Andreas Führlich wurden weitere neun engagierte Persönlichkeiten ausgezeichnet – darunter auch Luise Börner und Deborah Oehler vom Dresdner Musikprojekt Musaik – Grenzenlos musizieren. Die Ordensverleihung unterstreicht, wie vielfältig und bedeutsam ehrenamtliches Engagement in Sachsen ist.