loading

Nachrichten werden geladen...

Goldschmied Dresden: Ringe aus Gold wiederverwenden - aus Alt mach Anders

Goldschmied Dresden | zwei Ringe aus Altgold (Bild: Thomas Wolf)
Goldschmied Dresden | zwei Ringe aus Altgold (Bild: Thomas Wolf)

Einen Goldring bei einem Goldschmied in Dresden mit Edelsteinen aufwerten und komplett recyceln. Darauf sollten Sie bei der Suche nach einem Goldschmied achten.

Wer einen Goldring erbt, verbindet meist Erinnerungen damit und möchte das Erbstück vielleicht auch tragen. Doch was, wenn der Ring zu groß ist oder vom Stil her nicht passt? Aber auch goldene Eheringe, die nach einer Scheidung nicht mehr getragen werden, müssen kein tristes Leben in einer dunklen Ecke führen.

Was man aus einem alten Ring alles machen kann und was es sonst noch zum Thema Gold zu wissen gibt, wird dieser Beitrag erklären.

Fünf gute Gründe einem alten Goldring ein neues Leben zu geben

Egal ob Erbe oder einfach nur eine Restauration, es gibt mehrere gute Gründe, warum es eine gute Idee ist, aus einem alten Goldring einen neuen Ring aus Gold machen zu lassen.

  • Erinnerungen behalten: Ein altes Schmuckstück kann viele Erinnerungen und Emotionen mit sich tragen. Indem man es in einen neuen Ring verwandelt, kann man diese Erinnerungen auf eine neue Art und Weise bewahren und sich immer an sie erinnern.
  • Wertsteigerung schaffen: Durch die Veränderung des Rings, z.B. durch den Einbau eines Edelsteins, kann der Wert des Rings gesteigert werden.
  • Persönliche Bedeutung verleihen: Indem man den Ring verändert und personalisiert, kann man ihm eine besondere Bedeutung verleihen und ihn zu einem unverwechselbaren und einzigartigen Schmuckstück machen.
  • Stil ändern und nutzen: Ein Ring, der eventuell nicht mehr dem eigenen Geschmack entspricht oder nicht mehr passend ist, kann durch die Veränderung wieder zu einem Schmuckstück werden, das man gerne trägt und nutzt.
  • Umwelt und Geldbeutel schonen: In vielen Fällen ist es besser alte Ringe und Schmuckstücke zu reparieren oder zu verändern, anstatt neuen Schmuck zu kaufen. Das spart Ressourcen und trägt dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren. Häufig spart man auch noch Geld.

„Wer sich dafür entschieden hat, einen alten Ring zur restaurieren, sollte sich auf das Projekt gut vorbereiten und etwas Zeit und Geld einplanen“, sagt der Dresdener Goldschmied Dirk Salomo. Salomo ist Goldschmied in 3. Generation und weiß, worauf es ankommt, wenn aus einem alten Ring etwas Neues mit persönlicher Bedeutung entstehen soll.

Diese Fragen sollte man bei der Suche nach einem Goldschmied beantwortet bekommen

Wenn man entschieden hat einem Goldring ein neues Leben zu geben, sollte man einen Goldschmied des Vertrauens aufsuchen. Die meisten Menschen fehlt jedoch der Überblick über echte Goldschmiede in ihrer Region, denn das Handwerk wird immer seltener. Viele Läden handeln nur noch mit goldenen Ringen, Uhren und Schmuck.

Es lohn sich also eine Internet-Recherche. Auf den Websites bekommt man dann einen ersten Eindruck der handwerklichen Leistungen – eventuell findet man auch aktuelle Bewertungen auf Google. Idealerweise beantwortet die Webseite des Goldschmieds bereits einen Großteil der nachfolgenden Fragen:

  • Wo ist das Ladengeschäft des Goldschmieds?
  • Gibt es Beispiele von Arbeiten, die meiner Idee entsprechen?
  • Gibt es Kundenmeinungen?
  • Wie läuft ein typisches Projekt ab? Gibt es Zwischenschritte?
  • Was kostet es einen Ring umzuarbeiten? (Tipp: seriöse Anbieter geben maximal den Stundensatz an. Alle anderen Faktoren wie Zeit und Materialnutzung können erst nach einem eingehenden Gespräch näher spezifiziert werden.)
  • Welche Materialien eignen sich für Veränderungen des Rings?
  • Welche Gewährleistungen gibt der Goldschmied auf seine Arbeit?
  • Wie kann ich erkennen, ob ich echten Goldschmuck habe?
  • Welche Edelsteine eignen sich für ein Projekt? Welche Edelsteine gibt es?
  • Was passiert mit dem überschüssigen Gold, falls es entfernt werden muss?

Natürlich hängt es von den individuellen Wünschen und Vorstellungen ab, welche Frage mehr oder weniger Relevanz besitzt. Den drei Goldschmieden, bei denen man ein gutes Gefühl hat, sollte man eine E-Mail schreiben und sein Projekt kurz beschreiben und später einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren.

„Es ist unglaublich wichtig, dass es eine Vertrauensbasis zwischen dem Kunden und uns gibt. Schließlich überlassen sie uns meist emotional sehr wertvolle Schmuckstücke und wissen am Ende noch nicht so recht, was herauskommen wird“, verrät Dirk Salomo. „Aus diesem Grund nehmen wir uns für das Erstgespräch gern etwas mehr Zeit. Das kann dann durchaus auch mal eine Stunde brauchen. Danach wissen beide Seiten, ob und wie es weitergeht oder eben auch nicht“, ergänzt er.

Im Erstgespräch können auch schon Skizzen auf Papier entstehen, die sich jedoch im Laufe des Projekts immer wieder verändern können, bis der neue Ring perfekt erscheint. Auf jeden Fall wird im ersten Termin das Material begutachtet. „Nicht selten haben Kunden Goldschmuck dabei, der eben nur so aussieht, jedoch für ein solches Projekt weniger geeignet ist“, erklärt Salomo.

Worin liegt der Unterschied zwischen 333er Gold und 585er Gold?

333er Gold und 585er Gold sind beides Arten von Goldlegierungen. 333er Gold besteht aus 333 Teilen Gold und 667 Teilen anderen Metallen. Die Bezeichnung 8 Karat ist auch üblich, wobei 24 Karat 100% Goldanteil entspricht. 585er Gold, oder auch 14 Karat, enthält 58,5% Gold und 41,5% andere Metalle. Der Unterschied zwischen 333er Gold und 585er Gold liegt also im Anteil an Gold, der in der Legierung enthalten ist.

Ein höherer Karat-Wert bedeutet also, dass mehr Gold in der Legierung enthalten ist und daher auch ein höherer Preis für das Schmuckstück bezahlt werden müsste. Wenn Goldschmuck in ein Projekt eingebracht wird, bestimmt die Legierung oft auch das Ergebnis des Projekts.

333er Gold wird in der Regel für preisgünstigen Schmuck verwendet, da es billiger ist als die höherwertige 585er-Legierungen. Der tatsächliche Goldwert eines eingebrachten Schmuckstücks hängt auch stark vom aktuellen Preis einer Feinunze Gold ab.

Wie viel Karat hat eine Feinunze Gold und was kostet sie?

Eine Feinunze (31,1035 Gramm) reinen Goldes hat einen Karatwert von 24 Karat. Feinunzen-Goldbarren oder -Münzen sind in dieser Reinheit und Gewichtseinheit käuflich und werden auch als "Anlagegold" bezeichnet.

Es ist zu beachten, dass der Karatwert eines Schmuckstücks oder einer Münze aufgrund der Legierung mit anderen Metallen in der Regel niedriger sein wird als 24 Karat.

Wie berechnet man den Wert des Goldpreises eines Ringes?

Um den Goldpreiswert eines Ringes berechnen zu können, müssen einige Faktoren berücksichtigt werden:

  1. 1Das Gewicht des Rings: Je höher das Gewicht des Rings, desto höher ist sein Wert.
  2. Der Karatwert des Goldes: Ein Ring mit höherem Karatwert wird mehr wert sein als ein Ring mit niedrigerem Karatwert. Es sei denn, der Ring ist Teil einer ganz besonderen Geschichte.
  3. Der aktuelle Goldpreis: Der Goldpreis variiert je nach Marktlage und Legierung
    1. Eine 24 Karat Feinunze kostet heute ca. 1.775 Euro (23.1.2023, Quelle Gold.de)
    2. Ein Gramm 333er Gold ca. 19 Euro
    3. Ein Gramm 585er Gold ca. 34 Euro
    4. Ein Gramm 750er Gold ca. 43 Euro
  4. Gewichtseinheit: Das Gewicht des Ringes ist in Gramm oder Unze angegeben

Um den Wert des Ringes zu berechnen, kann man folgende Formel verwenden:

  • Wert des Ringes = (Gewicht des Ringes in Gramm) x (Karatwert des Goldes) x (aktueller Goldpreis pro Gramm)
  • Beispiel: Ein Ring mit einem Gewicht von 10 Gramm, einem Karatwert von 14 Karat (585er) und einem aktuellen Goldpreis von 34 Euro pro Gramm hat einen Wert von 340 Euro (10 Gramm x 34 Euro)

Es ist zu beachten, dass diese Berechnung nur den reinen Goldwert des Ringes angibt und nicht den Wert von enthaltenen Edelsteinen oder einem geschichtlichen Wert. In diesem Beispiel würde also Material im Wert von 340 Euro einfließen. Hinzu kommt, dass bei der üblichen Verkaufskalkulation beim Goldschmied noch Verarbeitungsverluste, Verkaufsmarge und Umsatzsteuer zu berücksichtigen sind. Auch im Ankaufspreis werden Scheidgebühren und Händlermarge einkalkuliert. Damit ist die obenstehende Berechnung nur ein Basismodell zum Verständnis.

Übersicht üblicher Gold-Legierungen

Wie bereits oben beschrieben, gibt es Gold in unterschiedlichen Reinheitsgraden. Die einzelnen Legierungen eignen sich für unterschiedliche Verarbeitungen. Die am häufigsten verwendeten Karat-Angaben von Gold sind:

  • 24 Karat Gold: Dies ist das reinste Gold, das es gibt, auch als Feingold bezeichnet und enthält keine Legierungsbestandteile. Es ist sehr weich und flexibel und wird daher eher selten und nur für kleinere Schmuckstücke verwendet sondern meistens nur für dünne Goldüberzüge, also Vergoldungen.
  • 22 Karat Gold: Dies ist eine Legierung aus 91,6% Gold und 8,4% anderen Metallen, die häufig als "916 Gold" bezeichnet wird. Es ist etwas härter als 24 Karat Gold und kann daher für größere Schmuckstücke verwendet werden, ist aber in Mitteleuropa weniger verbreitet.
  • 18 Karat Gold: Dies ist eine Legierung aus 75% Gold und 25% anderen Metallen. Es ist härter und robuster als 22 Karat Gold und wird häufig für Schmuckstücke verwendet, die täglich getragen werden.
  • 14 Karat Gold: Dies ist eine Legierung aus 58,3% Gold und 41,7% anderen Metallen. Es ist noch härter und robuster als 18 Karat Gold und wird häufig für Schmuckstücke verwendet, die täglich getragen werden. Das ist das typische 585er Gold.
  • 10 Karat Gold: Dies ist eine Legierung aus 41,7% Gold und 58,3% anderen Metallen. Es ist die niedrigste Karat-Stufe, die als "echtes Gold" bezeichnet wird und wird häufig in preisgünstigerem Schmuck verwendet.
  • 9 Karat: Das 375er Gold mit 37,5 % Goldanteil gilt als etwas besserer Ersatz für das noch minderwertigere 333er Gold.
  • 8 Karat Gold: Das 333er Gold besteht zu 33,3% aus reinem Gold zu 66,7% aus anderen Metallen.

Es gibt auch viele Farbmöglichkeiten der Goldlegierungen, wie z.B. Rotgold, Weißgold und Roségold, die vom Mengenverhältnis der zusätzlichen Legierungsbestandteile bestimmt werden oder durch die Zugabe von bestimmten Metallen entstehen.


Unterstützt von:

publizer