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Nach Eklat: Ministerpräsident Kretschmer bei Chemnitzer FC

dpa / Hendrik Schmidt
dpa / Hendrik Schmidt

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat am Mittwoch die Profi-Mannschaft des Fußball-Regionalligisten Chemnitzer FC besucht. Bei dem rund einstündigen Gespräch ging es um die Vorkommnisse Anfang März, als es bei einem Ligaspiel im CFC-Stadion zu einer umstrittenen Trauerbekundung für einen toten rechtsextremen Fan gekommen war. Dies hatte deutschlandweit für große Empörung gesorgt.

«Ich möchte Chemnitz und den Club unterstützen. Es gab hier Erlebnisse, die waren nicht schön, und sie mussten geklärt werden. Aus meiner Sicht haben das Verein und Mannschaft gemacht», sagte Kretschmer.

Der CDU-Politiker nahm Fußballer und Club zugleich in die Pflicht. «Sie sind Vorbilder. Deswegen müssen sie bei diesen Fragen Haltung zeigen. Entscheidend ist, welche Schlüsse aus den Fehlern und Ereignissen gezogen werden. Vereinsmitglieder und Mannschaft haben es in der Hand», sagte der 43-Jährige.

Schon beim Ligaspiel am vergangenen Wochenende sei klar geworden, dass es eine «kleine bösartige Minderheit war, die rechtsextreme Positionen vertritt. Sehr wohltuend war, dass sich die übergroße Mehrheit laut dagegen artikuliert hat», sagte der Ministerpräsident. Rechtsextremismus sei «eine böse Krake, die uns alle in große Probleme bringen kann». Radikalität, Rechtsextremismus und Rassismus hätten in Sachsen keinen Platz.

CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon bedankte sich bei Kretschmer. «Die Akzeptanz und Rückendeckung, die er uns entgegengebracht hat, sind für uns sehr wertvoll und wichtig.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt