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Das Quad - das zeichnet die spaßigen Fahrzeuge besonders aus

stock.adobe.com © stockphoto mania
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In den letzten Jahren ist das Quad in Deutschland immer beliebter geworden. Doch nicht jedes Quad darf im Straßenverkehr verwendet werden.

Wo der Haupt-Einsatzzweck von Quads im Allgemeinen liegt und was man bei der Wahl des passenden Quads beachten sollte, beleuchten wir im folgenden Artikel.

Was ist überhaupt ein Quad?

Ein Quad lässt sich sehr gut als Kombination aus PKW und Zweirad bezeichnen. Per Definition gehört das Quad zu den vierrädrigen Kraftwagen. Die Art der Bereifung kann dabei vom Einsatzbereich abhängig gemacht werden. Denn die Bereifung auf der Straße unterscheidet sich häufig deutlich von der Bereifung im Gelände. Die Steuerung der Quads erfolgt über einen Lenker und nicht über ein Lenkrad, weswegen das Fahrzeug dem Motorrad sehr nahe ist. Der Fahrer sitzt dabei auf einem Sitz, was die Ähnlichkeit zum Motorrad nochmals unterstreicht. Die meisten Quads bieten zudem Platz für einen Sozius. Fahrer und auch Beifahrer auf einem Quad sind dabei nicht von einer Karosserie geschützt, sondern sitzen direkt an der frischen Luft. Daher muss bei der Nutzung eines Quads auch ein Helm und Schutzkleidung getragen werden.

Diese Varianten gibt es

Quads werden in vielen verschiedenen Varianten produziert und angeboten. Es beginnt bei Quads für Menschen ohne Führerschein, welche mit einer Leistung von bis zu 50 ccm Hubraum ohne einen solchen gefahren werden dürfen. Modelle mit einer stärkeren Motorisierung, welche einen Führerschein erforderlich macht, können einen Hubraum von bis zu 500 ccm erreichen.

Die Leistung und auch die Ausstattung eines Quads hängt vor allem von dessen Einsatzgebiet ab. In der Regel unterscheiden sich beispielsweise Modelle für die Straße und für das Gelände vornehmlich über die Bereifung und die Federung. Modelle für den Rennsport hingegen haben in der Regel einen besonders starken Antrieb. Auch die Art des Antriebs kann enorm variieren. So sind mittlerweile einige Anbieter von Elektro-Quads zu finden, welche sowohl im Gelände als auch im Straßenverkehr zu überzeugen wissen. Zudem gibt es Quads für Kinder, Quads mit Allradantrieb und Mini-Quads, welche sich durch ihren geringen Platzbedarf auszeichnen. Welches Quad zum jeweiligen Einsatzgebiet passt, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.

Bekannte Hersteller im Überblick

Mittlerweile haben sich viele verschiedene Hersteller von Quads am Markt etabliert. Während die Ur-Quads in Deutschland von der Zweirad Union als Kraka (Kraftkarren) entwickelt wurden, gab es diese Fahrzeuge in Amerika unter der Bezeichnung M274 Mechanical Mule bei der US Armee. Die erste Entwicklung der Quads war somit vor allem den verschiedenen Einsatzgebieten geschuldet. Ob in der Armee oder bei der Bergrettung, die Leistung der Quads stand immer im Vordergrund. Mittlerweile sind die Quads allerdings eher zu Sportgeräten und Sportfahrzeugen geworden, was die Zahl der Produzenten deutlich erhöht hat. Zu den bekanntesten Herstellern auf dem Markt gehören unter anderem:

  • Yamaha
  • Suzuki
  • Hi Sun
  • BRP
  • Polaris Industries

Dieser Führerschein ist notwendig

In der Theorie benötigt man keinen Führerschein, um ein Quad zu fahren. Denn auf Privatgrundstücken und mit Erlaubnis des Eigentümers dürfen Quads problemlos gefahren werden. Anders sieht es aus, wenn das Quad im Straßenverkehr bewegt werden soll. Hier gibt es zwei Unterteilungen. Quads mit einem maximalen Hubraum von 50 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h dürfen mit einem Rollerführerschein der Klasse AM im Straßenverkehr gefahren werden. Wer einen Autoführerschein der Klasse B sein Eigen nennt, darf alle Arten von Quads fahren. Diese dürfen nur das maximal zulässige Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm nicht überschreiten.


stock.adobe.com © Max Topchii

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Fahren im öffentlichen Straßenverkehr

Mit dem passenden Führerschein lassen sich Quads problemlos auch im Straßenverkehr nutzen. Hierfür muss das Gefährt jedoch, wie alle anderen motorisierten Fahrzeuge auch, ordnungsgemäß angemeldet werden. Das geschieht über die örtliche Zulassungsstelle. Hier erhält man auch das für Quads notwendige Nummernschild – das sogenannte Euro Quad Kennzeichen. Ist das Gefährt ordnungsgemäß angemeldet, versichert und mit einem Kennzeichen versehen, darf es von Fahren mit entsprechendem Führerschein auf öffentlichen Straßen gefahren werden.

Allerdings gibt es auch hier einiges zu beachten. Zum einen unterliegen Quads in Deutschland der Helmpflicht. Wer also mit einem Quad am Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss einen passenden Schutzhelm tragen. Hier gibt es keinen Unterschied zu Motorrädern. Dies gilt sowohl für den Fahrer als auch für eventuelle Beifahrer. Bei der Schutzkleidung gibt es keine Vorschriften, auch wenn diese dringend angeraten ist. Denn bei einem Unfall kann es ohne Schutzkleidung zu erheblichen Verletzungen kommen. Daher raten die meisten Experten auf einem Quad auf die gleiche Schutzkleidung wie auf einem Motorrad zu setzen. Gut schützende Motorradkleidung hat zudem verschiedene Protektoren eingearbeitet, die auch auf dem Quad bei einem Unfall sehr gut schützen können.

Quads mit einem Hubraum über 50 ccm müssen versichert sein. Damit diese im Straßenverkehr nutzbar sind, muss zwingend eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Quads unter dieser Grenze sind nicht zulassungspflichtig, benötigen dennoch ein Versicherungskennzeichen.

Fahren im Gelände: Viel Vergnügen in allen Lagen

Während Quads im Straßenverkehr häufig tiefergelegt werden, um eine bessere Straßenlage zu erreichen, können Quads im Gelände ihre Stärke voll ausspielen. Nicht nur, dass mit den Quads auf verschiedenen Untergründen gefahren werden kann, auch bei Sprüngen und Stunts überzeugen die Fahrzeuge aufgrund ihrer sehr guten Federung und aufgrund ihres kompakten Designs. Quads für das Gelände sind im normalen Straßenverkehr recht selten, da diese eine schlechte Straßenlage aufweisen und nur mit Vorsicht gehandhabt werden sollten. Es gibt mittlerweile viele Rennen und Turniere, in denen die verschiedenen Quads im Gelände gegeneinander antreten. Zudem setzen beispielsweise viele Landwirte mit schlecht zugänglichem Gelände verstärkt auf diese Fahrzeuge, um schnell von A nach B zu gelangen. Denn ein Quad bietet eine hohe Leistung bei gleichzeitig niedrigem Verbrauch und eine schnelle Verfügbarkeit.

Fazit: Das Quad ist perfekt für die warme Jahreszeit

Egal ob für den Sport oder den Alltag, ein Quad ist eine sehr gute Alternative zu einem Motorrad und bietet ein sicheres Fahrvergnügen für Jung und Alt. Der Nachteil, der sowohl für Motorräder als auch für Quads gilt ist, dass diese Fahrzeuge bei schlechtem Wetter weniger für den Einsatz geeignet sind. Daher werden viele Quads nur für die Sommermonate angemeldet und nur in der warmen Jahreszeit genutzt. In dieser Zeit überzeugen Quads allerdings durch ihre gute Leistung und die hohe Flexibilität.