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Vergewaltigung im Rosental: Spur führt Jahre später zum Täter

Durchbruch im Rosental-Fall: DNA überführt Täter / Symbolbild: © pixabay.com (Das abgebildete Symbolfoto dient der Veranschaulichung der Thematik, ohne die Aktion direkt darzustellen.)
Durchbruch im Rosental-Fall: DNA überführt Täter / Symbolbild: © pixabay.com (Das abgebildete Symbolfoto dient der Veranschaulichung der Thematik, ohne die Aktion direkt darzustellen.)

Ein einfacher Diebstahl führt zur Aufklärung eines brutalen Verbrechens im Rosental: Acht Jahre nach der Tat ist der mutmaßliche Täter endlich identifiziert.

Unerwartete Wende in einem Leipziger Cold Case

Fast acht Jahre nach einer grausamen Vergewaltigung im Leipziger Rosental hat ein Einbruch die Ermittlungen in Bewegung gebracht. Am 31. August 2017 wurde eine 69-jährige Joggerin im Park überfallen, brutal vergewaltigt und lebensgefährlich verletzt. Trotz intensiver Ermittlungen blieb der Täter unentdeckt – bis jetzt.

Am 9. Februar 2025 löste ein Einbruch in einem Baumarkt in Leipzig-Seehausen Alarm aus. Ein Mann wurde vor Ort gestellt – mit gestohlenen Gegenständen und versteckt zwischen Paletten. Bei der erkennungsdienstlichen Behandlung gab er eine Speichelprobe ab. Diese führte zu einem DNA-Treffer in einer alten Vergewaltigungsakte.

Der 33-jährige Deutsche steht nun unter Verdacht, insgesamt fünf Sexualdelikte begangen zu haben – darunter drei Taten im Rosental innerhalb weniger Tage im August 2017. Neben der Vergewaltigung soll er eine Frau sexuell belästigt und eine Rentnerin angegriffen haben. Zwei weitere Übergriffe 2016 und 2017 in Leipzig werden ihm ebenfalls zugeordnet.

Verpasste Chancen und falsche Fährten

Eine Sonderkommission „Rosental“ ermittelte bis 2019, konnte den Täter aber nicht identifizieren. Widersprüchliche Täterbeschreibungen und eine ergebnislose Rasterfahndung ließen ihn durchs Netz schlüpfen. Erst die Cold Case-Kommission, die ab 2024 neu ansetzte, konnte den Fall wiederbeleben – indirekt durch den Baumarkt-Einbruch.

Der Verdächtige war zuvor nur wegen Ladendiebstahls aufgefallen. Am 21. Mai wurde Haftbefehl erlassen, am Folgetag erfolgte die Festnahme. Ob es weitere bisher unbekannte Opfer gibt, wird derzeit geprüft.

Nach der Tat 2017 hatte die Polizei ihre Präsenz im Rosental stark erhöht und Frauen geraten, nicht mehr allein joggen zu gehen.