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Zoll konfisziert gefälschte Ware im Millionenwert in Sachsen

Kiloweise Rauschgift und Millionen an Steuern - Zoll in Sachsen 2024 fündig (Symbolfoto) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Kiloweise Rauschgift und Millionen an Steuern - Zoll in Sachsen 2024 fündig (Symbolfoto) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der Zoll sucht nach Schmuggelware, Drogen oder geschützten Arten, deckt Schwarzarbeit auf und Steuerbetrug. Im vergangenen Jahr stellten Beamte wieder viel sicher - auch Diamanten.

Mobile Kontrolleinheiten des Zolls haben 2024 in Sachsen gefälschte Markenprodukte im Wert von 178 Millionen Euro sichergestellt. Die insgesamt 207.000 Waren stammten nach Angaben des Hauptzollamtes Dresden vor allem aus Hongkong, aber auch aus China und der Türkei. Die Palette reichte von Luxusuhren und Schmuck über Handys und Smartwatches bis zu Sportartikeln und Kfz-Zubehör. Wie aus dem Jahresbericht der Behörde hervorgeht, wurden auch rund 3,7 Millionen Zigaretten, 44,5 Kilogramm Tabak und 365 Kilogramm Wasserpfeifentabak sichergestellt sowie über 1,6 Tonnen Rauschgift, darunter fast 500 Kilogramm Kokain.

Die Zollbehörden, auch für die Einnahme wichtiger Steuern zuständig, trieben insgesamt etwa 2,5 Milliarden für die Europäische Union und die Bundesrepublik Deutschland ein. Dabei war die Einfuhrumsatzsteuer mit rund 1,6 Milliarden Euro der größte Posten, 77,2 Millionen Euro fielen als Zölle dem EU-Haushalt zu. Zudem erlösten sie über 44 Millionen Euro aus offenen Forderungen sicher - allein über 6,8 Millionen Euro an Kraftfahrzeugsteuer.

Steinkorallen und Schlangen in Luftfracht

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ermittelte über 20 Millionen Euro Schadenssumme und leitete 3.800 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten sowie 990 wegen Ordnungswidrigkeiten ein. Im Ergebnis wurden durch Gerichte Geldstrafen von fast 1,1 Millionen Euro verhängt sowie insgesamt 644.000 Euro Geldbußen festgesetzt. Im Bereich Geldwäsche konnten über 2,7 Millionen Euro erlöst werden - in verschiedener Währung oder Schecks, aber auch Silbermünzen und Diamanten. Und in Luftfrachtsendungen kamen bei Kontrollen 2.400 Exemplare artgeschützter Tiere und Pflanzen oder daraus Hergestelltes zum Vorschein - von Elfenbein und Reptilienleder bis zu Schmetterlingen, Steinkorallen und Schlangen.

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