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Landkreise kommen bei Corona-Fallbearbeitung nicht hinterher

Ein Abstrich wird in einem Labor auf das Coronavirus untersucht. / Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild
Ein Abstrich wird in einem Labor auf das Coronavirus untersucht. / Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Die Corona-Inzidenz in Sachsen steigt. Das führt mancherorts zu einem Rückstau bei der Fallbearbeitung - dabei kämpfen die Kommunen schon mit der nächsten Herausforderung.

Wegen der vielen Corona-Fälle in Sachsen kommen mehrere Kommunen mit der Bearbeitung nicht hinterher. Im Landkreis Bautzen etwa hat sich ein Rückstau von 1900 Fällen gebildet, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte. «Wir versuchen mit einer weiteren Optimierung und Automatisierung, die Prozesse zu verschlanken.»

Auch der Landkreis Görlitz meldet Bearbeitungsrückstände in verschiedenen Bereichen. So würden Informationsschreiben über den Absonderungszeitraum verspätet verschickt, hieß es. Als Gründe für die Verzögerung nennt die Kommune die anhaltend hohen Fallzahlen, aber auch den Rückzug externer Unterstützungskräfte wie der Bundeswehr und von Landesbediensteten.

In Chemnitz und im Landkreis Leipzig haben sich laut Angaben der Sprecher nur kleine Rückstände gebildet. Die Bescheide gingen in der Regel spätestens nach 48 Stunden raus, so der Chemnitzer Stadtsprecher.

Einige Landkreise kommen dagegen mit der Bearbeitung noch hinterher. In Zwickau haben sich die Zeiträume laut Angaben einer Sprecherin zwar verlängert, einen Stau gebe es aber noch nicht. In der Landeshauptstadt Dresden wird die Bearbeitung eingehender Fallmeldungen «zusehends» schwerer. «Wir gehen davon aus, dass es auch bei uns nun zu einem vermehrten Rückstau in der Bearbeitung geben wird», teilte Amtsleiter Frank Bauer mit.

Der Landkreis Meißen profitiert laut eigenen Angaben von seinem Digitalisierungsprozess und belässt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fallbearbeitung, um einen Rückstau zu vermeiden. Im Kreis Bautzen wird die Personaldecke beim Corona-Management dagegen dünner - den Angaben zufolge wurden Angestellte abgezogen, um sich um Ukraine-Geflüchtete zu kümmern. Auch im Landkreis Zwickau wurden acht Beschäftigte aus dem Gesundheitsamt in die Verwaltung zurückgeführt, um die Ukraine-Hilfe zu unterstützen.

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