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Landesärztekammer für Widerspruchslösung bei Organspende

dpa / Jan-Peter Kasper
dpa / Jan-Peter Kasper

Die Sächsische Landesärztekammer macht sich angesichts sinkender Spenderzahlen für mehr Aufklärung über Organspende stark. Man müsse irrationale Ängste und Vorurteile abbauen, sagte Landesärztekammer-Präsident Erik Bodendieck am Donnerstag anlässlich des Tages der Organspende am 2. Juni.

Zugleich befürwortete er die Abkehr vom Spenderausweis und stattdessen die Lösung, dass ohne ausdrücklichen Widerspruch einer Organspende zugestimmt wird. Deutschland müsse wie viele andere europäische Länder die Widerspruchslösung einführen, forderte er.

Ärzte und Verbände beklagen seit Jahren eine Abnahme der Spendenbereitschaft. Der Sächsischen Landesärztekammer zufolge sterben in Deutschland jeden Tag drei Patienten, die durch eine Organspende hätten gerettet werden können. 10 000 Menschen würden bundesweit auf eine lebensrettende Transplantation warten. Deswegen müsse das Thema in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt werden, sagte Bodendieck. «Jede und jeder von uns kann schon morgen in die Situation kommen, eine Organspende zu benötigen - sei es durch eine Krankheit oder einen Unfall», sagte er.

Wichtig sei, schon zeitig über das Thema Organspende aufzuklären. Die Landesärztekammer bietet deswegen seit Januar an Schulen eine nach eigenen Angaben «wertfreie und sachliche Information» dazu an.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan-Peter Kasper

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