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Mehr schwere und tödliche Arbeitsunfälle in Sachsen

Die Leuchtschrift «Unfall» auf dem Dach eines Polizeiwagens. / Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild
Die Leuchtschrift «Unfall» auf dem Dach eines Polizeiwagens. / Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Im Jahr 2022 wurden in Sachsen 123 schwere Arbeitsunfälle gemeldet, davon endeten 12 tödlich. Schwere Unfälle ereigneten sich vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, Bergbau und Baugewerbe, häufig durch Abstürze auf Baustellen.

Auf Baustellen und in Betrieben in Sachsen sind voriges Jahr 123 schwere Arbeitsunfälle gemeldet worden. Zwölf davon endeten tödlich, wie aus dem Jahresbericht der Gewerbeaufsicht hervorgeht. Am häufigsten waren schwere Unfälle im Verarbeitenden Gewerbe und Bergbau sowie im Baugewerbe. Die meisten wurden durch Abstürze verursacht, vor allem auf Baustellen. Rund zwei Drittel der Absturzunfälle passierten auf sächsischen Baustellen, wie es in dem Bericht heißt. Damit seien sie mit Abstand die Hauptursache für schwere und tödliche Verletzungen im Bausektor.

In anderen Fällen kam es zu Unfällen an bewegten Teilen von Maschinen oder durch herabfallende Gegenstände - etwa wenn Ladung von Kränen oder Gabelstaplern stürzte.

Damit ist die Zahl schwerer und tödlicher Arbeitsunfälle in Sachsen zuletzt gestiegen. Im Bericht für 2021 war noch von 109 schweren Unfällen - 8 davon tödlich - die Rede.

Nach den Corona-Beschränkungen hat die Gewerbeaufsicht im vergangenen Jahr ihre Aktivitäten im Außendienst wieder ausgeweitet. Dabei wurden den Angaben zufolge mehr als 2000 Betriebsstätten aufgesucht (2021: 1255). Insgesamt hat sich den Angaben nach auch die Zahl der Beanstandungen über alle Tätigkeitsfelder hinweg deutlich erhöht: um gut 6300 auf insgesamt rund 17.500. Besonders hoch sei die Beanstandungsquote im Bereich überwachungsbedürftiger Anlagen, gefolgt von Arbeitsschutzorganisation, Geräte- und Produktsicherheit sowie dem Bereich Arbeitsplätze, Arbeitsstätten, Ergonomie.

Mit der Arbeitswelt ändere sich auch der Arbeitsschutz, konstatierte Arbeitsminister Martin Dulig (SPD) am Dienstag. Trotz Verbesserungen und fortschreitender Digitalisierung seien Beschäftigte in vielen Bereichen weiterhin körperlich stark belastet. Als Beispiele nannte er Baugewerbe, Pflege und Gastronomie. «Hier sind gute und gesunde Arbeitsbedingungen essenziell - für Beschäftigte und Arbeitgeber.»

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