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Linke diskutieren emotional über Urteil für Lina E.

Hendrik Lange, neuer Co-Landesvositzender, spricht beim Landesparteitag. / Foto: Heiko Rebsch/dpa
Hendrik Lange, neuer Co-Landesvositzender, spricht beim Landesparteitag. / Foto: Heiko Rebsch/dpa

Die Mitglieder der sachsen-anhaltischen Linken haben auf ihrem Landesparteitag am Samstag eine emotionale Debatte zum Urteil gegen Lina E. wegen linksextremistischer Gewalttaten geführt. Die 28-Jährige war am Mittwoch vom Oberlandesgericht in Dresden wegen linker Gewalttaten zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.

Mehrere Delegierte des Parteitags in Aschersleben forderten Solidarität mit der verurteilten Gruppe um Lina E. In einem Dringlichkeitsantrag wollen die überwiegend jungen Parteimitglieder feststellen lassen, dass die öffentliche Diskussion um Lina E. «von Vorverurteilungen und Falschbehauptungen» geprägt gewesen sei und sich die Bundesanwaltschaft unverhältnismäßig verhalten habe. Außerdem solle die Initiative «Soli Antifa Ost» unterstützt werden - als Solidarisierung mit antifaschistischen Aktionen.

In einem damit konkurrierenden Antrag heißt es, dass sich Die Linke «mit dem gewaltfreien antifaschistischen Widerstand» solidarisiere. Das ging den jungen Mitgliedern nicht weit genug. Sachsen-Anhalts Landtagsvizepräsident Wulf Gallert sprach sich daraufhin vehement für ein Bekenntnis zur Gewaltfreiheit aus. Am Ende fanden die Delegierten einen Kompromiss: Sie stimmten mehrheitlich für den konkurrierenden Antrag Gallerts, der allerdings um eine Bewertung des Urteils gegen Lina E. ergänzt wurde.

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