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Viele Tote, wenige Impfungen: Starke Belastung in Heimen

Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. / Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. / Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

Im Vergleich zu anderen Bundesländern waren Pflegekräfte in Sachsen während der Corona-Pandemie überdurchschnittlich stark belastet. Die hohe Teilzeitquote, der geringe Anteil an Fachkräften sowie die niedrige Impfquote bei gleichzeitig hohen Sterberaten wirkten sich in verschiedener Weise auf die Mitarbeitenden in Pflegeheimen des Freistaats aus, wie der am Dienstag in Dresden vorgestellte Pflegereport der Krankenkasse Barmer zeigt. Dramatisch viele Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen hatten sich demnach während der zweiten Infektionswelle mit dem Virus infiziert. Vor allem Pflegebedürftige mit hohen Pflegegraden seien den Angaben nach anschließend an der Corona-Infektion gestorben.

Es bestehe keinen Zweifel daran, dass unter anderem Impfungen dazu beigetragen haben, die Situation in den Heimen sicherer zu machen, sagte der Geschäftsführer der Barmer in Sachsen, Fabian Magerl. Die Quote der Geimpften unter den Beschäftigten in den ambulanten, teilstationären und vollstationären Pflegeeinrichtungen sei jedoch vergleichsweise niedrig gewesen. Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Impfquote und der Sterbequote gebe, so Magerl.

Insgesamt war die Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen seit 2018 kontinuierlich gestiegen, erklärte die Krankenkasse. Während der Pandemie seien jedoch zeitweise so viele Heimbewohnerinnen und Heimbewohner verstorben, dass die Einrichtungen zusätzlich vor dem Problem standen, die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu wahren. Auch die Pflegekassen verzeichneten demnach nach dem Ausbruch der Pandemie deutliche Mehrausgaben, hieß es.

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