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Kabinett: Bei Corona-Schutz-Verordnung noch offene Fragen

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Sachsens Kabinett hat sich am Dienstag nicht wie geplant mit der neuen Corona-Schutzverordnung befasst und will dafür erst das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder abwarten. Es gebe noch offene Fragen, sagte Regierungssprecher Ralph Schreiber nach der Kabinettssitzung. Zudem plane Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) an diesem Donnerstag ein Treffen mit Landräten und Bürgermeistern zu diesem Thema. «Wir möchten keinen zweiten Lockdown haben», sagte er. Sachsen strebe eine tragfähige Lösung an.

In Sachsen gibt es mit dem Landkreis Erzgebirge derzeit ein Risikogebiet. Nach Angaben von Innenminister Roland Wöller (CDU) lag die Zahl der Neuinfektionen bezogen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen am Dienstag bei einem Wert von 57,9. Am Vortag waren es noch 67,2. 50 Neuinfektionen gelten als Maßstab für die Einstufung als Risikogebiet.

Wöller zufolge stieg die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen in Sachsen von Montag auf Dienstag um 102, allein 108 Fälle betrafen den Erzgebirgskreis. Auch in den Landkreisen Meißen und Zwickau sei die Quote der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner mit knapp 40 beziehungsweise rund 39 hoch. Am Donnerstag werde der Corona-Krisenstab das nächste Mal zusammentreten und die Lage neu bewerten. Man verfolge das Geschehen aufmerksam uns sei besorgt.

Regierungssprecher Schreiber appellierte an die Vernunft der Bürger. Wie lange man mit Einschränkungen leben müsse, hänge sehr von jedem Einzelnen ab: «Wenn ich aus einem hochinfektiösem Gebiet komme, muss ich mir überlegen, ob ich eine Reise mache», sagte Schreiber. Die Corona-Schutzverordnung in Sachsen habe sich bewährt. Das habe auch die Situation im Erzgebirge gezeigt, wo die zuständigen Behörden umgehend gehandelt hätten. Keiner könne ein Interesse daran haben, dass es wieder zu größeren Einschränkungen kommt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv