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Gregor Gysi setzt sich für Verhandlungen im Tarifkonflikt bei SRW metalfloat ein

Gregor Gysi (Die Linke) spricht während einer Pressekonferenz im Karl-Liebknecht-Haus. / Foto: Annette Riedl/dpa
Gregor Gysi (Die Linke) spricht während einer Pressekonferenz im Karl-Liebknecht-Haus. / Foto: Annette Riedl/dpa

Gregor Gysi setzt sich für Verhandlungen mit dem Arbeitgeber der streikenden SRW metalfloat-Mitarbeiter ein.

Der Linke-Politiker Gregor Gysi will sich nach seinem Besuch der Streikenden des Schrott- und Recycling-Betriebs SRW metalfloat in Rötha (Landkreis Leipzig) für Verhandlungen mit dem Arbeitgeber einsetzen. Gysi werde sich an die chinesische Botschaft und an die Geschäftsführung des Mutterkonzerns in Hongkong wenden, teilte die sächsische Linke am Dienstag mit. «Gespräche sind das Mindeste. Ich werde mich dafür einsetzen, dass ihr wieder an den Verhandlungstisch kommt», versicherte Gysi den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei seinem Besuch am Montag.

Im Kampf um einen Tarifvertrag streiken Beschäftigte des Unternehmens seit mehr als 100 Tagen. Nach Angaben der IG Metall wurde durch die Muttergesellschaft Scholz Recycling GmbH dem örtlichen Geschäftsführer der SRW im August 2023 die Befugnis entzogen, Tarifverhandlungen zu führen. Seitdem würden Gesprächsangebote der Gewerkschaft ignoriert. Der Mutterkonzern wollte sich auf Anfragen nicht zu dem Tarifkonflikt äußern. Die Scholz Recycling gehört zur Chiho Environmental Group.

Die IG Metall fordert für die rund 180 Beschäftigten acht Prozent mehr Entgelt, eine Erhöhung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf je 1500 Euro und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden.

Die Arbeitgeber seien nicht bereit, einen von der IG Metall geforderten Tarifvertrag abzuschließen, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Nach Angaben der Geschäftsführung steht für die Scholz Recycling GmbH die Frage des Tarifabschlusses nicht zur Debatte, da das Unternehmen nicht Gegenstand einer Tarifauseinandersetzung sei. Im August habe die Firma eine Entgelterhöhung von 7 bis 8,5 Prozent vorgeschlagen. Verpflichtende Zusatzzahlungen und eine Verkürzung der Arbeitszeit wurden jedoch ebenso abgelehnt wie ein von der IG Metall geforderter Tarifvertrag.

Die SRW metalfloat GmbH betreibt am Standort Espenhain mehrere Aufbereitungsanlagen zur Rückgewinnung von Metallen. Diese werden dann in Hütten und Gießereien veredelt und vor allem an Großkonzerne der Automobilbranche geliefert.

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