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Forscherin: DDR-Stasi spionierte Flughafen Tegel aus

Blick auf den Flughafen Tegel aus der Vogelperspektive. Foto: Tino Schöning/dpa/Archivbild
Blick auf den Flughafen Tegel aus der Vogelperspektive. Foto: Tino Schöning/dpa/Archivbild

Die DDR-Staatssicherheit hat im geteilten Berlin auch den Flughafen Tegel systematisch ausspioniert. Der Airport in West-Berlin sei als «Feindobjekt» von besonderem Interesse gewesen, berichtete die «B.Z. am Sonntag» unter Bezug auf Unterlagen der Stasi-Unterlagen-Behörde. Eine Sprecherin bestätigte den Bericht. Demnach hatte die Stasi an zentralen Stellen im Tegeler Flughafen auch inoffizielle Mitarbeiter (IM) platziert, sogar bei der Passkontrolle.

Die Zeitung zitierte die Projektleiterin bei der Bundesbehörde, Daniela Münkel: «Die Unterlagen zeigen, dass die Staatssicherheit am Flughafen Tegel aktiver war, als man erwarten würde. Mindestens sechs verschiedene Hauptabteilungen der Stasi beschäftigten sich mit dem Airport.»

Der Flughafen Tegel soll am 8. November nach dem Start des neuen Hauptstadt-Flughafens BER geschlossen werden. Zu Mauerzeiten war Tegel für viele West-Berliner das Tor zur Welt.

Die Stasi-Unterlagen zum Flughafen Tegel reichen laut Zeitung bis in die frühen 60er Jahre zurück und umfassen demnach mehrere Hundert Seiten. Darunter seien Grundrisse, Alarmpläne und Dokumentationen mit Fotos.

Historikerin Münkel sagte, für die Stasi sei die militärische Nutzung von Teilen des Flughafens durch Amerikaner und Franzosen von besonderem Interesse gewesen. Auch Aktivitäten des Bundesamtes für Verfassungsschutz seien in den Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) dokumentiert.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Blick auf den Flughafen Tegel aus der Vogelperspektive. Foto: Tino Schöning/dpa/Archivbild