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Über 3800 Mitarbeiter der Post streiken in Ostdeutschland

Eine Mitarbeiterin der Deutschen Post AG nimmt an einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi teil. / Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Eine Mitarbeiterin der Deutschen Post AG nimmt an einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi teil. / Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Warnstreik von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Post geht auch in Ostdeutschland am Freitag weiter. Schwerpunkt des Warnstreiks seien die Standorte in den großen Städten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens, sagte Verdi-Streikleiter Norman Schulze am Freitagmorgen. Am Donnerstag seien vor allem Mitarbeitende in Außenbereichen dazu aufgefordert worden, ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Am Freitag rief Verdi vor allem Zustellerinnen und Zusteller zur Arbeitsniederlegung auf. Insgesamt beteiligten sich am Freitag demnach mehr als 3800 Post-Mitarbeitende an dem Warnstreik.

Um den Druck in der laufenden Tarifrunde zu erhöhen, hatte die Gewerkschaft dazu aufgerufen, die Arbeit von Donnerstag bis Samstagabend niederzulegen. Am Donnerstag folgte dem Aufruf zunächst Personal in Sachsen und Sachsen-Anhalt, am Freitag beteiligten sich auch Mitarbeitende aus Thüringen an dem Warnstreik.

Insgesamt seien mehr Mitarbeitende dem Aufruf der Gewerkschaft gefolgt, als vorab erwartet worden sei, sagte Schulze. «Die Streiklokale sind voll, die Stimmung ist unerwartet gut», sagte er. Kundgebungen fanden in Halle und Dresden statt. Auch in Chemnitz, Leipzig, Erfurt, Magdeburg und Zwickau legten Mitarbeitende ihre Arbeit nieder. «Wir sind überrascht davon, wie viele Mitarbeiter teilnehmen. Immerhin braucht man zum Streiken Mut», betonte Schulze.

In anderen Bundesländern beteiligten teilweise deutlich weniger Post-Mitarbeitende an dem bundesweiten Warnstreik, sagte Schulze. «Die Ostländer stehen aber», sagte der Streikleiter.

Für Samstag werde erwartet, dass die Zahl der Streikenden weiter steige. «An vielen Standorten werden noch mehr Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben geholt», sagte Schulze. Er erwarte, dass sich bis Samstagabend rund 5500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Streiklokalen eintragen werden.

Die Gewerkschaft verlangt mit Verweis auf die hohe Inflation für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Tarifverhandlungen werden am 8. und 9. Februar fortgesetzt. Verdi hatte vergangene Woche bereits von Donnerstag bis Samstag Brief- und Paketzentren bundesweit bestreikt.

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