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Planungen bei Altech für Batterieproduktion kommen voran

Uwe Ahrens, Vorstand Altech Advanced Materials, steht vor einer einer Festkörper-Batterie im Fraunhofer IKTS. / Foto: Steffen Rasche/Altech Advanced Materials/dpa/Archivbild
Uwe Ahrens, Vorstand Altech Advanced Materials, steht vor einer einer Festkörper-Batterie im Fraunhofer IKTS. / Foto: Steffen Rasche/Altech Advanced Materials/dpa/Archivbild

Die Ansiedlung von Unternehmen wie Altech fördert die Entwicklung der Batterieproduktion in der Lausitz. Altech plant den Bau von zwei Fabriken im Industriepark Schwarze Pumpe in Brandenburg, mit Investitionen von über einer Milliarde Euro und der Schaffung von 1000 Arbeitsplätzen.

Die Lausitz entwickelt sich auch durch die Ansiedlung von Unternehmen wie der Altech-Gruppe immer mehr zum Schwerpunkt der Batterieproduktion. Der Technologiehersteller will zwei Fabriken für diesen Bereich im Industriepark Schwarze Pumpe im Süden Brandenburgs errichten. Nach Angaben von Vorstand Uwe Ahrens sollen bis Ende des Jahres Detailplanungen für die Werke fertig sein. Es gehe inklusive aller Ausbauphasen um Investitionen von über einer Milliarde Euro und 1000 Arbeitsplätze. Nach Planungsabschluss würden Fördermittel, Eigen- und Fremdkapital «eingesammelt», erklärt Ahrens der Deutschen Presse-Agentur die nächsten Schritte. Vor allem die EU in Brüssel mit dem Green Deal werde jetzt beim Wort genommen. Der Batterie-Markt entstehe jetzt. «Bis 2030 müssen wir da sein.»

Mit dem Green Deal («Grüner Deal») will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Die Strategie umfasst Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft.

Zufrieden mit der Unterstützung in den Ländern

«In Brüssel sind sie nicht so schnell wie in Brandenburg oder in Sachsen», betont Ahrens, der die Landesregierungen und auch die Verwaltungen für die «exzellente Unterstützung» lobt. Die Lausitz sei in vielerlei Hinsicht ein idealer Standort. «Hier gibt es Industriefreundlichkeit, freie Flächen, hier ist ein gewisser Schwerpunkt entstanden.» Der Altech-Vorstand rechnet damit, dass alle Anträge im Genehmigungsverfahren positiv beschieden werden.

Altech will im Industriepark an der brandenburgisch-sächsischen Grenze ein Werk für weiter entwickelte keramische Batterien bauen, die ohne Materialien wie Lithium oder Kobald auskommen. Dazu hat das Unternehmen mit dem Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Systeme (IKTS) eine Vereinbarung geschlossen. Es geht dabei um Batterien für das Stromnetz. Das IKTS ist nach eigenen Angaben mit 25 Prozent an dem Joint Venture beteiligt.

Ein keramisches Rohr ist das Geheimnis

Die Besonderheit der sogenannten Cerenergy-Batterien sei, dass diese kein Lithium, Kobalt, Kupfer oder Graphit enthielten, erläutert der Altech-Vorstand. Die nicht brennbare neuartige Festkörperbatterie besteht nach seinen Angaben im Wesentlichen aus einem keramischen Rohr, in das Kochsalz anstelle von Lithium eingeführt wird. Sie werde, so Ahrens, mit Materialien aus der Region hergestellt. Wegen des Gewichts und auch des Volumens eigne sich die Batterie nicht für die Anwendung in der Elektromobilität, aber als Energiespeicher.

Das zweite Projekt, eine erste Produktionsanlage für E-Auto-Batterien soll als im Industriepark an der brandenburgisch-sächsischen Grenze noch in diesem Jahr an den Start gehen - erst einmal mit einer Jahresleistung von 100-Megawatt-Stunden. In der Anlage als Pilotprojekt soll ein neuartiges Material mit Namen «Siluma Anodes» hergestellt werden, das für die Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos verwendet werden kann. Dazu werden sie mit Keramik beschichtet, was die Batterie leistungsfähiger und langlebiger machen soll.

Auch das Energieunternehmen Leag habe Interesse an einer Zusammenarbeit mit Altech, sagt Ahrens. Die Leag werde mit ihren Plänen zur Errichtung einer Gigafactory - ein riesiges Energiezentrum aus PV- und Windkraftanlagen auf Bergbaufolgeflächen - auch ein großes System an unterschiedlichen Batterien einsetzen. «Mit Sicherheit auch keramische Batterien, da bin ich fest überzeugt.»

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