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Votum zu DFL-Investorenprozess: Stadt bemängelt Zeitdruck

Otmar Schork steht im Stadion. Er begründet das Nein des Clubs zum DFL-Investorenprozess. / Foto: Matthias Bein/dpa
Otmar Schork steht im Stadion. Er begründet das Nein des Clubs zum DFL-Investorenprozess. / Foto: Matthias Bein/dpa

Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg hat bei der Vollversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch gegen den Einstieg eines strategischen Partners in die DFL gestimmt. Das gaben die Elbestädter am Freitag bekannt. Die Geschäftsführer Otmar Schork (Sport) und Alexander Wahlen (kaufmännisch) begründeten in einer Mitteilung ihr Votum mit der vorgegebenen Zeitschiene. «Es geht um eine Entscheidung mit enormer Tragweite über 20 Jahre, die gut überlegt sein muss und wir nicht unter Zeitdruck treffen wollen. Es gibt noch offene Fragen. Beispielsweise ist unklar, wie die Digitalisierung und wie der Kapitalbedarf im Detail aussehen», schreiben die Geschäftsführer.

Der DFL-Plan sah vor, dass die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft ausgelagert werden sollten. Ein möglicher Investor sollte über eine Laufzeit von 20 Jahren 12,5 Prozent der Erlöse des neuen Unternehmens erhalten. Ein entsprechender Antrag erhielt bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch in Frankfurt am Main nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Erst- und Zweitligisten.

Die Magdeburger Geschäftsführer heben hervor, damit keinesfalls eine grundsätzliche Blockadehaltung in Bezug auf die allgemeine Weiterentwicklung der Bundesliga und 2. Bundesliga und die Zusammenarbeit mit Investoren einzunehmen. Man sei sich bewusst, dass zum Beispiel Investitionen in die Digitalisierung, in die Infrastruktur der Vereine und auch in die Förderung des Nachwuchses wichtige Bestandteile für alle 36 Vereine der DFL seien.

«Der beabsichtigte Geldzufluss hätte sicherlich für uns die Chance ergeben, Gelder zweckgebunden für unsere Infrastruktur-Verbesserung zu nutzen. Jedoch ist unter dem gegebenen Zeitfenster eine Entscheidung, ohne ausführlich innerhalb der Gremien und des Clubs die Thematik zu diskutieren, nicht möglich. Zudem ist zum jetzigen Zeitpunkt die Geschäftsführer-Position der DFL noch nicht neu besetzt, was sicherlich für eine vollumfängliche Bewertung von Vorteil wäre», schreiben Schork und Wahlen.

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